Junghund bellt besuchende Kinder an

  • Die Frage ist, wie du in einer Familie mit Kinder und Besucherkindern Ruhe reinkriegen willst, ohne den Hund immer wegzusperren?

    Gar Nicht! Zumindest nicht für den Hund. Oder glaubt hier Jemand ernsthaft das wegsperren den Hund zur Ruhe bringt? Es bringt ihn zwar aus der direkten "Schußlinie", aber er registriert ja trotzdem die Anwesenheit der Besuchskinder.

  • Die Frage ist, wie du in einer Familie mit Kinder und Besucherkindern Ruhe reinkriegen willst, ohne den Hund immer wegzusperren?

    Gar Nicht! Zumindest nicht für den Hund. Oder glaubt hier Jemand ernsthaft das wegsperren den Hund zur Ruhe bringt? Es bringt ihn zwar aus der direkten "Schußlinie", aber er registriert ja trotzdem die Anwesenheit der Besuchskinder.

    mir ging es einzig und allein um die Tatsache, dass es durchaus möglich sein kann das dieser Hund niemals Besucherkinder super finden wird. Dann bringt ihn zwar zum akzeptieren, aber Management und Kontrolle wird es immer brauchen.

  • Die Frage Oskar&Nika was wäre wenn ein Trainer dir sagen würde Nika würde nie ein entspannter Familienhund werden? Es gibt Hunde die dafür gemacht sind und es gibt Hunde die werden das nie sein. Müsste Nika das dann irgendwie mit Zwang werden oder würdet ihr dann eher nach anderen Lösungen suchen? Nur darum geht es mir gerade. Ich sage nicht Knurren ist Ok, ich sage nicht das muss man doch alleine stemmen

    Ich würde alles dafür tun (mit Hilfe) was möglich ist. Sollte das nicht funktionieren würde ich wohl ein passenderes Zuhause für den Hund suchen. So sehr ich meine Hunde vergöttere, so gehen die Kinder doch vor. Zudem wäre es in dem von dir beschriebenen Fall wohl auch das beste für den Hund in einem ruhigen Haushalt ohne andauernden Stress zu leben.

  • mir ging es einzig und allein um die Tatsache, dass es durchaus möglich sein kann das dieser Hund niemals Besucherkinder super finden wird. Dann bringt ihn zwar zum akzeptieren, aber Management und Kontrolle wird es immer brauchen.

    Das brauchst du mir nicht zu sagen. ;) Wie ich vorgehen würde habe ich ja schon weiter Vorn geschildert.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein kompetenter Mensch es verstehen würde den Hund in diesem Haushalt so zu erziehen, dass der Hund sich neutral zu den Kindern und jeglichem Besuch verhalten kann.

    Er wäre auch in der Lage das richtige Verhalten der Personen in diesem Haushalt zu schulen.

  • Ich würde es auch nicht unbedingt für Hexenwerk halten das Verhalten gut in den Griff zu bekommen. Zudem der Hund ja noch jung ist.

  • Vielen Dank für Eure Tipps und Hilfe!


    Es sieht so aus, dass wirklich alle sich einig sind, dass ich Leckerchen in dieser Situation nicht mehr einsetzen sollte.

    In einem Buch habe ich heute gelesen, dass man mit Leckerlis nicht locken sollte, weil der Hund dann plötzlich näher an die Person kommen könnte als es ihm eigentlich lieb ist und das die Unsicherheit verstärken würde.

    Also Leckerchen werden definitiv weggelassen.


    Ich habe heute eine Trainerin angeschrieben und nach einer privaten Konsultation gefragt. Hoffentlich kann sie uns helfen.


    Ansonsten mache ich in meiner Freizeit nichts anderes, als darüber zu grübeln, wann ich den Moment verpasst habe, wo es noch gut mit Kindern klappte. Und was hätte ich anders machen sollen.


    Übrigens zeigt Amiga nicht immer ihre Zähne beim Bellen. Manchmal bellt sie nur und zieht zu dem Besuchskind.

    Ganz genau wie zu anderen Hunden - sie bellt sie an, sträubt ihr Fell an und sobald sie sie beschnuppern darf, will sie spielen. Wenn wir das genauso mit Kids machen könnten, hätten wir das Problem vielleicht gar nicht ;)

  • Rae ist ja nun wirklich immer mit Kindern zusammen gewesen und findet die total toll. Es ist ganz egal was die gerade machen und es darf auch ruhig laut sein.

    Aber: Sobald sich Kinder ängstlich zeigen ändert sich ihr Verhalten. Die werden angebellt und das hört sich richtig gruselig an.

    Es hat mich beim ersten Mal völlig überrascht und ich habe mich richtig erschrocken. Damit hatte ich niemals gerechnet.

    So kommt bei Kindersichtung erst einmal die Leine an den Hund und erst wenn sich herausstellt das die Kids entspannt sind dürfen sie, wenn sie wollen, Kontakt aufnehmen.

    Von unseren 6 Nachbarskindern, im Alter zwischen 2 und 7 Jahren ist einer sehr zurückhaltend und geht immer zurück. Wenn er dabei ist bleibt der Hund an der Leine. Mit den anderen spielt Rae total entspannt und läßt sich streicheln und knuddeln. Bei einem Mädchen, das anfangs ein wenig unsicher ist, bin ich auch vorsichtig. Wenn wir uns begegnen sage ich ihr immer sie soll den Hund ansprechen und dann klappt es.

    Reagiert Amiga auf alle Kinder gleich oder macht sie auch Unterschiede?

    Habt ihr mal probiert die Besuchs-Kinder vor der Türe ab zu holen?


    LG Terrortöle

  • maulkorb draufund probieren :D

    Ich musste darüber lachen, aber eigentlich gar nicht so schlechte Idee. Dann darf sie vielleicht die Kids in Ruhe beschnuppern und ich muss „nur“ darauf aufpassen, dass sie sie nicht anspringt. Vielleicht kann es irgendwann Teil des Trainings werden.



    Andere Sache, die ich Amiga beibringe ist, dass wenn wir nach Hause kommen oder generell Besuch kommt, sie ein Spielzeug holen geht. Klappt ganz gut wenn wir nach Hause kommen. Sie springt uns nicht mehr an und läuft direkt ein Spielzeug holen und dann als Belohnung spielen wir apportieren. Beim erwachsenen Besuch scheint es auch langsam zu klappen, aber ich bekomme nicht oft genug Besuch um das richtig anzutrainieren ^^ Idealerweise klappt das irgendwann auch bei Kindern. Hoffentlich assoziiert sie dann „Besuch kommt- Spielzeug holen- Apportieren spielen“.


    Reagiert Amiga auf alle Kinder gleich oder macht sie auch Unterschiede?

    Habt ihr mal probiert die Besuchs-Kinder vor der Türe ab zu holen?

    Gute Frage, anfangs kann das gut gewesen sein. Ich kann mich erinnern, dass sie ängstliche Kinder, die nicht zu ihr kommen wollten, angebellt hat. Solche, die zu ihr kamen und streicheln wollten, durften das einfach machen und „einziges“ worauf ich aufpassen musste, war dass Amiga nicht ihre Handschuhe oder Jackenärmel anknabbert (sie muss einfach was im Maul halten).

    Ich dachte aber das dies eher von Amigas Lust und Laune und Tagesform abhängt. Zum Beispiel, ob sie vom Spaziergang zurück kommt oder ob wir gerade erst losgehen und sie sehr aufgeregt ist. Und manchmal hat sie Tage wo sie lieb und gehorsam ist und manchmal ist sie ein Monster ohne gleichen haha. Heute haben wir Kids auf Fahrrädern passiert und sie hat nichts gemacht. Ich kann‘s immer noch nicht fassen haha.

    Aber ein sehr guter Ansatz, ich werde das jetzt gründlich beobachten. Vielleicht werden ja gerade die ängstlichen Kinder meist (und mit Zähne zeigen) angebellt.


    Kinder vor der Tür abholen haben wir probiert. Wir haben Kinder sogar von der Schule abgeholt mit Amiga in der Box im Auto. Im Auto war es kein Problem aber drinnen hat sie sie wieder angebellt.

    Wir haben Amiga auch draußen gehabt als Kids ankamen, so dass sie nach den Kids ins Haus kam. Das hat dann auch nicht funktioniert. Sobald Amiga gesehen hat wie das Besuchskind zu uns kommt und die Treppe runter geht, hat sie es angebellt. Vielleicht hätte ich die Kids fragen sollen ob sie auf uns in der Küche warten können und Amiga langsam heranführen statt die Treppe runter zu gehen (Beutetrieb getriggert?). Aber mit 6-jährigen Kids arbeiten ist halt so ne Sache. Man kann sich nicht drauf verlassen, dass sie das tun werden, worum ich sie gebeten habe. Das kann dann nach Hinten losgehen und Amiga wilder machen anstatt ruhiger.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass es Dich erschrocken hat, als Rae plötzlich auf das ängstliche Kind so reagiert hat. Schlimm wenn ein Hund so plötzlich unerwartete Reaktion zeigt uns das besonders bei Kindern.


    Danke jedenfalls für den guten Tipp, ich werde jetzt darauf mehr achten.