Langhaar oder Stockhaar?

  • gott sei dank züchtet man bei den menschen nicht so rum, kann ich nur sagen. Die bandbreite an hunden bzw die wünsche der menschen, wie ein hund auszusehen hat, dass er so wenig schmutz wie möglich machen soll (qualzucht nackthunde), die hitze des sommers am besten mit so wenig fell wie möglich, oder die kälte des winters mit mäntelchen übersteht uvm, das ist so ein arger eingriff in die natur, dass ich mich manchmal nur wundern muss.

    Darum habe ich einen gebrauchshund, weil der sehr anpassungsfähig ist. Er entwickelt gar nicht so viel unterwolle und winterfell wenn er nicht ständig draussen gehalten wird und er passt sich auch der wärme im sommer an und sucht die kalten fliesen oder ein kühles, schattiges plätzchen im garten.

  • Wer einen langstockhaarigen Welpen haben möchte, dem entsteht doch keinerlei Schaden dadurch dass Langstockhaar mit Stockhaar verpaart wird. Der kauft dann einfach keinen Welpen, der stockhaarig ist. Ein Langstockhaar ist immer reinerbig in Bezug auf das Gen, welches für Langstockhaar ursächlich ist. Somit ist ein Langstockhaar immer ein reinerbiger Langstockhaar. Egal ob er aus der Verpaarung zweier langstockhaariger Elterntiere stammt oder aus der Verpaarung eines langstockhaarigen und eines stockhaarigen Elterntieres, welches in Bezug auf das Langstockhaar-Gen mischerbig ist. Oder ob er aus der Verpaarung zweier mischerbiger stockhaariger Elterntiere stammt. Verpaare ich einen stockhaarigen mischerbigen DSH mit einem langstockhaarigen, dann fallen theoretisch in so einem Wurf zur Hälfte langstockhaarige Welpen. Die unendlich viele gute Eigenschaften von ihrem stockhaarigen Elternteil geerbt haben können, in Bezug auf Gesundheit, Wesen und Leistungsfähigkeit. Und der Züchter konnte genetisch "aus dem Vollen schöpfen", also die ganze Bandbreite an Deckrüden nutzen, und war nicht auf relativ wenige Langstockhaar-Deckrüden eingeschränkt, die bereits entsprechend oft in der Population zur Zuch

    Diese Sätze Waschbär kann ich voll unterstreichen aber demzufolge geht die Zuchtpolitik im SV doch erneut , nach dem Rausschmeißen der Langstockhaarvariante vor 40 Jahren, einen falschen Weg indem Verpaarung von Langstockhaar nur mit Langstockhaar erlaubt ist. Also hier manifestiert sich doch auch das Problem der zu wenigen geeigneten Deckrüden für z.B: meine Langstockhaarige Hündin. oder sehe ich da was verkehrt?

  • gott sei dank züchtet man bei den menschen nicht so rum, kann ich nur sagen.

    Aber auch „nur“, weil sich das dann Rassismus und Diskriminierung von Behinderungen „schimpft“. Aber im Tierreich ist es völlig legitim, Krankheiten als etwas Absonderliches, Ungewünschtes und äußere Erscheinungen als etwas streng Reglementiertes, an Perfektion Geknüpftes wahrzunehmen.


    Ich sag ja immer: mir bumms, wie ein Hund/Tier aussieht, so lange es zu mir passt und ich nehme es in all seinen Facetten, egal wie es sich letztlich äußerlich oder charakterlich oder gesundheitlich entwickelt.

  • Verkommen Ruebchen ist etwas, dass ich so nicht stehen lassen kann.

    Ich schließe mich Holger beim Ausdruck "verkommen" mal an ... wir sprechen und schreiben hier über den besten Freund des Menschen auf vier Pfoten.

    Ich habe den Begriff lediglich aus dem vorigen Post aufgegriffen und dann extra noch unter Anführungszeichen gesetzt. :)

    Das Schindluder getrieben wurde stimmt, heute fördert der RWS allerdings es wenn die Hunde sportlich geführt werden.

    Das mag sein, aber der Zug ist abgefahren...


    Deutsche Meisterin ist jemand mit nem weißen auf Fährte.

    Das stimmt, aber ich sprach in meinem Beitrag ja den TSB an, und da kommt man bei FH mit Verhältnismäßig "wenig" auch sehr gut aus. Also ich bezog das schon eher auf Dienst/IGP/Mondioring, usw.


    Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, denke ich nach wie vor, dass die Rassewahl mit den persönlichen Ansprüchen des Hundehalters zu tun hat. Wenn ich sehr aktiv Hundesport betreiben will, gibt es Rassen, die dafür geeignet sind und für die ich mich dann wohl auch entscheiden werde.

    Da hast du natürlich Recht, aber wenn man sich den Ursprung anschaut, ist es meiner Meinung nach halt einfach schade drum, mehr wollte ich garnicht ausdrücken. :)

  • Verkommen Ruebchen ist etwas, dass ich so nicht stehen lassen kann.

    Ich schließe mich Holger beim Ausdruck "verkommen" mal an ... wir sprechen und schreiben hier über den besten Freund des Menschen auf vier Pfoten.

    Ich habe den Begriff lediglich aus dem vorigen Post aufgegriffen und dann extra noch unter Anführungszeichen gesetzt. :)

    Das hatte ich durchaus auch so verstanden und das ist kein Vorwurf an Dich gewesen, aber nachdem Holger das Zitat einfügte, stieß mir das "verkommen" im Zusammenhang mit den Hunden auch auf. Natürlich kann man eine klare Meinung haben und äußern, wenn man mit einer Richtung, die eine Zucht/ oder ein Teil der Zucht nimmt, nicht einverstanden ist, aber ich fand eben auch die Wortwahl in dem Zusammenhang nicht passend. ;)


    Und auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, denke ich nach wie vor, dass die Rassewahl mit den persönlichen Ansprüchen des Hundehalters zu tun hat. Wenn ich sehr aktiv Hundesport betreiben will, gibt es Rassen, die dafür geeignet sind und für die ich mich dann wohl auch entscheiden werde.

    Da hast du natürlich Recht, aber wenn man sich den Ursprung anschaut, ist es meiner Meinung nach halt einfach schade drum, mehr wollte ich garnicht ausdrücken. :)

    Das ist dann eben auch wieder das Problem, das ich gerne mit "Was dem een sin Uhl, is dem anneren sin Nachtigall" kommentiere, denn ich gebe in mancher Hinsicht auch Luna Recht, weil der Mensch immer glaubt, etwas besser machen zu müssen und anfängt, die Natur zu korrigieren, indem er züchterisch auf bestimmte Eigenschaften selektiert.


    Oft kommt da nichts Besseres bei raus ... aber es gibt ihn eben manchmal doch, den sogenannten Zuchtfortschritt und wenn niemand züchterische Experimente wagen würde, gäbe es wohl auch den nicht.


    Natürlich muss man sich manchmal fragen, ob da nicht vor allem auch das Wohlbefinden der "Zuchtprodukte" gewahrt werden muss, aber solange jemand kurznasige Hunde mit vorquellenden Augen schön findet, werden sie gezüchtet und wenn Leute bereit sind, mit einem Feuchttuch in der Hand Gassi zu gehen, um ihrem Hund den Hintern abzuwischen, weil er keinen Kot absetzen kann, ohne hinterher damit verschmiert zu sein, weil er keine Rute hat, sondern ein Ringelschwänzchen, wird auch da niemand auf die Idee eine Rückzüchtung kommen - auch wenn ich das schrecklich finde.


    Da ist die Überlegung, ob die vorhandene oder fehlende Unterwolle die Zucht in Frage stellt, zumindest keine, die man mit "eingeschränktem Wohlbefinden des Hundes" kritisch sehen muss.


    Man kann sicher fragen, warum ein Schäferhund, der sehr gute Gebrauchshundqualitäten hat und als wetterfest gilt, zwingend "umzüchten" muss, damit er lange Haare und weniger bis keine Unterwolle hat und Gebrauchseigenschaften damit eingeschränkt werden.


    Aber auch der DSH ist kein Wolf, sondern züchterisch durch Selektion an den Anspruch angepasst worden, den die Interessenten an ihn stellten. Wenn sich die Vorlieben mancher Interessenten ändern und dem Hund dabei kein Schaden entsteht - warum sollte man dann eine Zucht nicht ein bisschen vom Ursprung weg entwickeln, indem man eben aus dem stockhaarigen Hund einen langhaarigen oder langstockhaarigen Hund macht?


    Gewiss entspricht er dann nicht mehr dem FCI-Standard des wetterfesten Gebrauchshundes, aber es gibt so viele Rassen, die von der FCI geführt werden, in denen ich nun auch keinen Nutzen sehe oder die ich für Qualzucht halte, dass die fehlende Unterwolle wohl eher ein kleines Übel ist, mit dem der Liebhaber des langhaarigen Schäferhundes leben würde ... wenn es ihn noch gäbe. Aber es gibt ja nun mal nur noch den Langstockhaar und insofern ist ja auch die Diskussion weitgehend müssig.

  • Natürlich muss man sich manchmal fragen, ob da nicht vor allem auch das Wohlbefinden der "Zuchtprodukte" gewahrt werden muss

    Ja, dem BBS selbst wird es powidel sein, ob er eine TSB Granate oder Knallerbse ist. ^^

    Genauso verhält es sich heutzutage mit dem Fell. Ich persönlich habe auch nichts gegen Lang(stock)haar, ich bin da wohl etwas abgedriftet. :D


    Es ist lediglich meine persönliche Meinung, dass es schade drum ist, solch tolle Eigenschaften verloren gehen zu lassen. Ich finde es aber auch genauso schade, dass die meisten Dobermänner und auch immer mehr Rottweiler heutzutage für Sport und Dienst nichtmehr so wirklich taugen. Einfach, weil ich ein Herz für Arbeitshunde habe.


    Das erklärt ja auch, warum ich das bei anderen Rassen -Möpsen zb. - nicht schade finde... die waren ja nie an dem Punkt, tolle Gebrauchshundeigenschaften gehabt und dann "verloren" zu haben. :S

  • Ja mir gefiel es auch allgemein gehalten von Lucky St schon nicht. Und auch wenn ich es eigentlich nicht will, Trieb mag beim HZ dsh mehr sein, aber dafür finde ich das Gebäude beim weißen wesentlich sporttauglicher.

    Und ob Boxer und Dobermänner jetzt Sport tauglicher sein sollen als weißer.

  • aber dafür finde ich das Gebäude beim weißen wesentlich sporttauglicher.

    Wenn der HZ DSH gesund ist, kann der ja eigentlich alles machen... da ist auch die Hürde/Kletterwand kein Problem.

    Aber ich verstehe was du meinst, wenn man die Hunde nebeneinander stellt und vergleicht, kann ich den Gedanken nachvollziehen.

    Und ob Boxer und Dobermänner jetzt Sport tauglicher sein sollen als weißer.

    Na eben auch nicht (mehr), das meine ich ja.

  • Ich vergesse manchmal die Macht/ Wirkung eines einzigen (schlecht gewählten) Wort.

    Es tut mir leid wenn sich manch einer auf den Schlips getreten fühlte.

    Vielleicht war es nicht unbedingt das beste Wort um meine Meinung auszudrücken.


    zu HZ mit dem vergleich zu weißen- kann ich nur wieder sagen nur weil sie so gestellt werden auf Ausstellungen sind sie nicht krum wie ein flitzebogen. Und Hunde aus meiner Zucht sind von ihrer Triebveranlagung und ihrem Gebäude für alles einzusetzen.

    Und zum Thema HZ gibt es nicht als Diensthund auch falsch sie werden nicht als Schutzhund und Zugriffshund eingesetzt aber als z.B. Leichenspürhund oder Drogenspürhund.

    Richtig das sind nur Aufgaben mit der Nase, weil es natürlich Triebunterschiede zwischen LZ und HZ gibt .

    Aber beim Suchen schadet etwas weniger Trieb oftmals nicht !

    Aber nicht destotrotz sind die Gebrauchshunde Eigenschaften beim HZ vorhanden und werden oftmals nur nicht entsprechend gefördert!