Langhaar oder Stockhaar?

  • Ich verstehe das sowieso nicht, warum man den Allrounder Schäferhund ohne Unterwolle züchten musste und das finde ich auch gut, dass sich da der SV abgegrenzt hat.

    Es gibt ja bestimmt Leute, die kaufen sich einfach einen Langhaarschäferhund, ohne zu wissen, dass mancher keine Unterwolle hat und konfrontieren die dann mit Nässe und Kälte, weil sie ja Schäferhunde sind, obwohl diese hier das von der Zucht gar nicht aushalten können.

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  • hab mir grad mal die HP des LSVD angeschaut, ein Langhaarschäferhund ohne Unterwolle wird dort auch nicht gezüchtet, möglicherweise ist er auch dort ausgestorben oder tatsächlich wie Dimi27 schrieb, erfroren.

    Ansonsten ist die HP recht tot, sind wohl doch etliche Mitglieder zum SV zurück gekehrt?

    Gibts im RSV2000 auch Langstockhaar?


    Foto: Langstockhaar oben und unten

  • Schafring Danke, hab mich grad soooo köstlich amüsiert🤣🤣🤣🤣Die Aufmerksamkeit zum HF ist sehr sehr schön anzusehen, deswegen denke ich, dass bei dieser Art von Bewegung auch der Langstockhaarige Part ohne Unterwolle nicht erfrieren wird🤣

  • aber was ich nicht verstehe - und das hat nichts mit dem Hund der Themenerstellerin zu tun, sondern rein mit den Züchtern - dass neuerdings stockhaarige DSH in die Langhaarzucht mancher Züchter eingekreuzt wird.

    Das verstehe ich auch nicht, denn aus einer solchen Verpaarung fallen ja nur (optisch) Stockhaarige Hunde, da das Stockhaargen dominant gegenüber dem Langhaarigen ist?!

  • Genau das hatte ich ja geschrieben: Auch der LSVD hat sich in seiner Zuchtrichtung der Vorgabe des FCI und des SV angepasst und legt nun Wert auf Unterwolle und das Zuchtziel ist darum auch hier der Langstockhaar.


    Und ja, die HP ist zimelich tot und auch die Vereinszeitung "Der Langhaar" kommt nur noch dreimal jährlich und wird immer dünner.


    Ich halte dem Verein trotzdem die Treue, weil ich es unter anderem als ihren Verdienst sehe, dass der Langstockhaar einen Platz in der Rassevielfalt der Hunde erhielt und nicht nur ein "Zuchtfehler" war, den der SV sehr ungern sah.


    Wobei ich mich noch gut erinnere, dass ich vor ca. 25 Jahren bei einem SV-Züchtwer anrief, in dessen Wurf eine langstockhaarige Hündin geboren worden war und während er die stockhaarigen Welpen, die ja kein Zuchtfehler waren, damals für 1.200 Mark anbot, wollte er für die langstockhaarige Hündin 1.800 Mark haben. Offenbar hatte auch er erkannt, dass mit dem Besonderen auch besonderes Geld zu machen ist ;)


    Ich würde aber auch nicht sagen, dass der Langhaarschäferhund prinzipiell nicht allwettertauglich war, denn es war ja nicht so, dass er überhaupt keine Unterwolle hatte. Er hatte nur einfach sehr viel weniger Unterwolle und war insgesamt seidiger in der Haarstruktur und weniger plüschig.


    Ob man einen Schäferhund mit wenig Unterwolle braucht, kann ich nicht beurteilen, aber auch der Pudel hat keine Unterwolle und wurde als Wasserjagdhund gezüchtet. Oder der Boxer. Er zählt zu den Gebrauchshunden, hat aber auch keine Unterwolle.


    Fast schlimmer finde ich aber, dass man beispielsweise Bobtails nicht ohne Schwimmweste ins Wasser lassen sollte, weil sich ihr Fell so vollsaugt und dann so schwer wird, dass sie unterzugehen drohen. Aber auch der Bobtail findet seine Freunde, denen das nichts ausmacht.


    Schlussendlich muss man aber vermutlich niemanden fragen, warum er nun ausgerechnet den Hund haben wollte, den man selbst nie zu sich nehmen würde, denn es bleibt alles eine Frage der persönlichen Vorliebe und wenn es mir nichts ausmacht, meinem Hund einen Regenmantel oder einen Bademantel zu kaufen, dann könnte ich mich auch für einen Langhaarschäferhund entscheiden.

  • Ich vermute mal das die Blutlinien im "LSVD" mittlerweile so eng sind das sie frisches Blut brauchen.


    Es ist als gut möglich, dass ein Tier den Langstockhaarfaktor in sich trägt, ohne selbst langstockhaarig zu sein. Man nennt so etwas einen „Anlageträger“, bzw. mischerbig für das Merkmal Haarlänge (KL). Dieses Tier kann dann den Langstockhaarfaktor an seine Nachkommen weitergeben. Ein langstockhaariger Hund (LL) kann folglich auch nur den Langstockhaarfaktor weitervererben. Bei reinen LSTH Verpaarungen können also nur LSTH‐Welpen fallen!

    Es ist heute relativ einfach über Labortests die Reinerbigkeit von Hunden bezüglich der Haarvarietät feststellen zu lassen, so dass man auch sicher reinerbig kurzstockhaarige Hunde verpaaren und züchten kann. Manche Züchter, vor allem aus dem Leistungsbereich handhaben das bereits so. Man muss aber immer wieder bedenken, dass jede Einengung auf bestimmte Zuchttiere eine weitere Reduzierung der genetischen Vielfalt bedeutet und damit eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Erbkrankheiten. Ob man dieses Risiko aufgrund eines rein äußerlichen Faktors wie der Haarlänge eingehen sollte, muss jeder Züchter für sich selbst entscheiden.

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  • Stockhaar oder Langstockhaar - das ist wohl Geschmackssache mir gefallen Vertreter beider Fell-Typen.


    Was aber definitiv falsch wäre das sind Langhaar-Schäferhunde.

    DSH sind Gebrauchshunde. Und die sollten im Sommer keinen Sonnenbrand bekommen wenn sich ihr langes Fell auf dem Rücken scheitelt.

    Langstockhaar und Stockhaar scheiteln sich hingegen nicht und datt muss so.

    Einmal editiert, zuletzt von Micha369 ()

  • Weil eine Rasse ganz schnell verkommt und ganz einfach mit den Worten

    des Rittmeister von Stephanitz zu sagen :

    "Der Deutsche Schäferhund ist ein Gebrauchshund und muss immer Gebrauchshund bleiben."