IGP Abteilung C - Schutzdienst - der neue Faden

  • Ich weiß aber auch, dass es ein Großteil der Sportler anders machen und zumindest manche genauso ihren Erfolg haben (siehe Heuwinkl's Helfertreiben) ... Wäre aber definitiv nicht mein Weg.

    Zum Thema Helfertreiben muss man aber sagen, dass es da auch deutliche Abstufungen gibt. Wir bauen ja auch so auf, mit dem Ziel Hund aktiviert den Helfer und Triebwechsel/Beuteverteidigen (was wir dann laaaaaaaange arbeiten bevor der echte Ernst kommt). Das richtige verbellen kommt auch bei uns erst viiiiel später.


    Meine häufigste Beobachtung ist, dass der Einstieg vom Helfer nicht gut gefunden wird und die Welpen schon bei der ersten Einheit überlastet werden, bzw zu schnell Last aufgebaut wird. Der Welpe lernt gar nicht nett "ich bewege den Helfer", sondern der soll direkt Aggression zeigen und bellen und sich belasten lassen. Dann wird da Ewigkeiten rumgemacht und direkt das Fazit gezogen "so ein Mist". Oder der Aufbau wird dann zu schnell voran getrieben und die Technik soll dann viel zu schnell klappen, usw.


    Hier brauchts wirklich ein gutes Auge, Gefühl und Geduld. Womit ich jetzt hier aber niemanden angreifen oder ihm das Wissen absprechen möchte! Wie gesagt, ich denke bei gut veranlagten Hunden ist es sowieso irgendwo egal. Hauptsache das was gemacht wird, wird gut gemacht.

  • Secans da hast du natürlich Recht.


    Wenn man es genau nimmt, hat Ero das Bellen auch über eine "Art Helfertreiben" gelernt... Hund aktiviert Helfer ohne Beuteobjekt, die Bestätigung erfolgt durch vertreiben des Helfers.

    Erst später wurde das dann sauber in den Ärmel kanalisiert.

    Nur haben wir eben ganz entspannt mit 13 Monaten angefangen, und halt völlig unaufgeregt. Was mir beim Helfertreiben wie Heuwinkl es bekannt gemacht hat missfällt, ist dieses künstliche, reaktive, aufgekratzte Arbeiten bei dem (zu) junge Hunde einfach nurnoch völlig hohl drehen und wie zu sagst, überlastet sind.


    Meine häufigste Beobachtung ist, dass der Einstieg vom Helfer nicht gut gefunden wird und die Welpen schon bei der ersten Einheit überlastet werden

    Nicht nur Welpen... Generell finde ich, dass viele Hunde unabhängig von der Methode nicht be- sondern ÜBERlastet werden... Jeder will einen wahnsinns-Brecher, und hat man den zufällig wirklich, dann meinen viele "da geht noch was", man will trotzdem immer noch ein bisschen mehr, und packt dann oft ein Quäntchen zu viel drauf.


    Lieber führe ich meinen Hund ein Leben lang sauber auf 90% seiner Möglichkeiten, als auf 101% und es fällt mir dann alles auf die Füße wenn der 3 ist...

  • Da hast du völlig Recht. Das gleiche Thema sieht man ja häufig bei den Aktivierungsreizen, wenn die Hunde immer stumpfer werden und abhängig. Da wirds dann einfach übertrieben, anstatt das mal so stehen zu lassen. Wie du schon sagst. Grade bei Hunden mit guter Härte und Einstellung.


    Ja, die krassen Brecher. Rica ist ja ein Lahmarsch, also der fehlt kein Drive! Aber die ist halt einfach nicht der schnellste Hund auf dem Planeten, auch wenn sie 120% gibt. Da hab ich auch schon negative Kommentare gehört. An sowas arbeite ich nicht, ehrlich. Irgendwas ist sowieso immer.


    Ich mag halt das Beuteverteidigen sehr gerne aufbauen um damit das aktive Bellen zu unterstützen später. Ich finde das einfach sehr praktisch und arbeite gerne so, macht mir so einfach spaß und darum gehts ja. :D


    Nach Heuwinkl Helfertreiben wurde mein Rüde komplett aufgebaut, ich bin sehr zufrieden.


    Letztendlich denke ich mir eh, dass es bei einem guten Hund gar nicht soooo wichtig ist was man wann macht. Es braucht halt Gefühl, Wissen und Nerven bei den Ausbildern. Dann ist es ziemlich Latte und Geschmacksache. Bei guten Hunden braucht man keine Wissenschaft draus zu machen. :D


    Rica wurde zu Corona in meinen Anfängen ganz ganz anders aufgebaut. Nur technisch über Beute. Und am Ende ists trotzdem gut geworden, nachdem wir umgestellt haben. Ging auch :D