Freilauf aufbauen für junge Schäferhunde

  • Hey ihr Lieben 😊

    Meine Trainerin hat damals zu mir gesagt, ich soll Finnick während seiner Pubertät nie in den Freilauf lassen, sondern nur SchleppLeine, damit nie Hetzerfolge passieren können bspw.

    Das sind noch 2 Jahre nur an der Schlepp 😂 (er ist jetzt 1 Jahr und 3 Monate)


    Ich wollte einfach nur mal fragen wie eure Schäfertiere/Hütehunde ihren Trieb zeigen. Würden sie hetzen gehen? Würden sie hüten und habt ihr ihnen gezielt beigebracht dies nicht impulsartig einfach auszuführen?

    Bzw wie habt ihr euch den Freilauf erarbeitet? Frage nur für persönliche Anregungen und aus Interesse 😊


    Meiner darf weder hüten noch hetzen. Ich laste ihn durch unsere Hundefitness und Ähnliches aus. Aber ich glaub er weiß sich zwar super zu benehmen an der Schlepp, aber wüsste wahrscheinlich auch zu unterscheiden wenn diese ab wäre bzw würde mich dann wahrscheinlich wieder testen 😅


    Ganz liebe Grüße aus Göttingen

  • Ich halte es mit meinen Hunden auch so, dass sie erst an der Schleppi bleiben. Allerdings für gewöhnlich bis sie einen bombigen Rückruf unter allen Umständen können. Das übe ich während der Schleppizeit bis zum Umfallen.

    Immer immer immer beim Gassi hier spielt die Musik, Frauchen ist der Mittelpunkt des Universums, alles dreht sich um Frauchen, ohne Frauchen geht gar nichts. Also die Schleppi dient nur als Absicherung bis alles sitzt. Ich lasse sie auch nie das Ende der Schleppi feststellen. Ich möchte möglichst nie die Schleppi tatsächlich benutzen wollen.

  • Ich halte es mit meinen Hunden auch so, dass sie erst an der Schleppi bleiben. Allerdings für gewöhnlich bis sie einen bombigen Rückruf unter allen Umständen können. Das übe ich während der Schleppizeit bis zum Umfallen.

    Immer immer immer beim Gassi hier spielt die Musik, Frauchen ist der Mittelpunkt des Universums, alles dreht sich um Frauchen, ohne Frauchen geht gar nichts. Also die Schleppi dient nur als Absicherung bis alles sitzt. Ich lasse sie auch nie das Ende der Schleppi feststellen. Ich möchte möglichst nie die Schleppi tatsächlich benutzen wollen.

    Das finde ich interessant, das bedeutet beim Gassigehen ist der Hund (das erste Jahr?) immer im Umkreis von ca. 10 m bei Dir?

  • Ich weiß das gar nicht mehr so genau, nur dass Bombus von Anfang an so gut wie nie an der Leine war. Aus dem Folgetrieb hat sich alles andere aufgebaut. Sehr früh habe ich alles mögliche mit ihm gemacht - nicht nur Sitz, sondern alles andere, was aber in den Welpenstunden schon geübt wurde (Rückruf, Liegenlassen von Leckerchen, Leinegehen). Danach habe ich Sitz auf Entfernung etabliert - das Stoppkommando, wenn doch mal ein Hase aufgestöbert wird. Keine Ahnung, ob ich einfach nur Glück hatte mit meinem Hund, aber wirklich weit ist er nie hinter einem Hasen o.ä. hergelaufen, er ist (klopf drei Mal auf Holz) immer abrufbar. Bei Rehen bleibt er stehen und guckt nur.

  • Ich halte es mit meinen Hunden auch so, dass sie erst an der Schleppi bleiben. Allerdings für gewöhnlich bis sie einen bombigen Rückruf unter allen Umständen können. Das übe ich während der Schleppizeit bis zum Umfallen.

    Immer immer immer beim Gassi hier spielt die Musik, Frauchen ist der Mittelpunkt des Universums, alles dreht sich um Frauchen, ohne Frauchen geht gar nichts. Also die Schleppi dient nur als Absicherung bis alles sitzt. Ich lasse sie auch nie das Ende der Schleppi feststellen. Ich möchte möglichst nie die Schleppi tatsächlich benutzen wollen.

    Nutzt du dafür eine 5/10 oder 20m Schleppi?

    Suchst du da gezielt dann schwierige Situation auf um sie dort zurückzurufen? 😊

    Danke schon mal 😃

  • Ich weiß das gar nicht mehr so genau, nur dass Bombus von Anfang an so gut wie nie an der Leine war. Aus dem Folgetrieb hat sich alles andere aufgebaut. Sehr früh habe ich alles mögliche mit ihm gemacht - nicht nur Sitz, sondern alles andere, was aber in den Welpenstunden schon geübt wurde (Rückruf, Liegenlassen von Leckerchen, Leinegehen). Danach habe ich Sitz auf Entfernung etabliert - das Stoppkommando, wenn doch mal ein Hase aufgestöbert wird. Keine Ahnung, ob ich einfach nur Glück hatte mit meinem Hund, aber wirklich weit ist er nie hinter einem Hasen o.ä. hergelaufen, er ist (klopf drei Mal auf Holz) immer abrufbar. Bei Rehen bleibt er stehen und guckt nur.

    Jetzt bin ich neidisch 😂

  • Tatsächlich liefen meine ersten Hunde auch gleich von Anfang an ohne Leine. Ich habe mich dann wohl mal versteckt, wenn sie zu weit vorliefen oder ich bin schnell in eine andere Richtung gelaufen. Also echt harmonisch von Anfang an. Ich habe sie von Anfang an auf die Pfeife konditioniert, immer noch eine Nummer zuverlässiger als nur Rufen.

    Quinto war dann der erste mit Schleppleine, er hatte von Anfang an diesen enormen Jagdtrieb. Nachts beim pieseln hüpfte er schon als Welpe wie ein Verrückter nach den Motten unter der Gartenlampe, beim Spaziergang hüpfte er nach jedem Mäuschen. Es ist nicht so, dass er nicht sofort angedüst kommt, wenn ich rufe oder pfeife. Aber 80 oder 90 % ist zu wenig. Also Freilauf sehr selten, meistens gehe ich mit Flexi.

  • Ich gebe schamlos zu, dass ich bis zum heutigen Tage noch nie einen Rückruf beim Junghund selbst aufbauen musste.

    Das haben in den heikleren Situationen immer die Althunde für mich übernommen und einen "Satz heiße Ohren" verteilt, wenn ein Jungspund nicht recht folgen wollte 😅

  • Ich weiß das gar nicht mehr so genau, nur dass Bombus von Anfang an so gut wie nie an der Leine war. Aus dem Folgetrieb hat sich alles andere aufgebaut. Sehr früh habe ich alles mögliche mit ihm gemacht - nicht nur Sitz, sondern alles andere, was aber in den Welpenstunden schon geübt wurde (Rückruf, Liegenlassen von Leckerchen, Leinegehen). Danach habe ich Sitz auf Entfernung etabliert - das Stoppkommando, wenn doch mal ein Hase aufgestöbert wird. Keine Ahnung, ob ich einfach nur Glück hatte mit meinem Hund, aber wirklich weit ist er nie hinter einem Hasen o.ä. hergelaufen, er ist (klopf drei Mal auf Holz) immer abrufbar. Bei Rehen bleibt er stehen und guckt nur.

    Ich bin so froh ihr das schreibt, Du und Maline

    Als ich hier im Forum startete hab ich ordentlich Schelte kassiert dafür. 8o
    Ich muss vorwegschicken, das Pepper mein erster Hund ist.

    Rückruf etablieren, Übungen "aufbauen" - das es sowas gibt, hab ich erst hier erfahren.

    Ich dachte, wenn ich ihm was sage und er das verstanden hat, dann macht er das auch. Schließlich bin ich ja "sein" Mensch ^^
    So lief Pepper von Beginn an auch zu 95% frei und natürlich war er als 5 Monate alter Junghund nicht in der Lage, dem Reiz des Unbekannten am anderen Ende des Parks zu wiederstehen....Folgetrieb und Ansage von Herrchen hin- oder her.

    Gut, dann hopst halt ein junder Schäfie quer durch den Wald, lernt Frau Hund kurz kennen und kam dann wieder zurück. Ja, wir hatten eine sehr gute verbindung, aber es reichte halt nicht für das viele Neue in einer jungen Hundewelt. Und so stand ich so manches Mal da mit der Faust in der Tasche.


    Klar kam er dann mit 5 Monaten auch mal mit einem Püschel weißer Pudelhaare zu mir zurück. Was läuft der blöde Pudel auch dauernd weg.

    Das war so der Punkt, an dem wir dann aber doch mal einen ehemaligen Gebrauchshunde-Ausbilder der British Army angerufen haben. :rolleyes:

    Immer immer immer beim Gassi hier spielt die Musik, Frauchen ist der Mittelpunkt des Universums, alles dreht sich um Frauchen, ohne Frauchen geht gar nichts.

    Genau das war ich zu dem Zeitpunkt nämlich noch nicht und ich musste lernen, das "von ganz alleine" ich keinen tollen, super hörenden Bilderbuch-Schäfi bekomme. :saint:
    Also kam die Anweisung vom Trainer:
    8 Wochen keinen Hundekontakt und ich solle mit Pepper spielen.

    Also gingen wir in die Wälder und auf Wiesen, machten Bindungs-Spaziergänge (wie ich sie nannte), versteckten Frisbees, Stöckchen und ich lernte ihn zu lesen, Zeitpunkte nicht zu verpassen an dem er noch rückrufbar ist und nahm meine Anweisungen und regeln immer mehr als die seinen an.

    Und dann ist es am Ende egal, ob es um Rückruf, nicht ans Futter gehen oder ein Stop-Kommando geht.


    Mein Eindruck ist, das es sehr auf das Wesen des Hundes und seine Veranlagung ankommt, wie man sowas angehen kann.


    Heute ist Pepper so wie schaffiebrig seinen Brombus beschreibt.

    Ich nehme im Regelfall gar keine Leine mehr mit, es sei denn, ich weiß das wir in ein Restaurant o.Ä. gehen. Er kennt es halt auch nicht anders.

  • Das finde ich interessant, das bedeutet beim Gassigehen ist der Hund (das erste Jahr?) immer im Umkreis von ca. 10 m bei Dir?

    Ja, eigentlich beim Gassigehen in Gelände mit Kaninchengefahr immer an der Leine, die erste Zeit. Bei Axel auch deshalb, weil nicht ich mit ihm Gassi gegangen bin, sondern mein Mann (ich Rollstuhl) und dem hab ich definitiv keine Erlaubnis zum frei laufen lassen gegeben. Abgesehen davon muss man Axel an der Leine führen, wenn er weg von mir, mitgehen soll :D


    Alma ebenfalls draussen an der Leine, also normale 3m Leine oder Flexi, ich glaube die ist 8m. Die wurde auch viel von der Familie Gassi geführt.


    Ansonsten habe ich ja den grossen Garten, mit 160m Länge und 70m Breite, eingezäunt, da laufen sie frei oder am Strand oder im Park, überall wo es keine Kaninchen gibt. Solange bis ich sehe, dass sie in meinem Orbit bleiben, das ist eigentlich schon ziemlich bald der Fall. Also wenn ich manchmal auf Videos sehe, wie weit die Hunde von ihren Leuten weglaufen, da wird mir ganz anders. Ich mag das nicht. Meine Hunde bleiben bei mir, auch im Freilauf. 20 oder maximal 30m Abstand von mir ist für mein Gefühl absolut genug.


    Ioshy musste ich bis vor ein paar Tagen im Garten an der Leine halten (5m) wegen der Katzen. Er musste erst abrufen vom Reiz lernen und sich an die Katzen einigermassen gewöhnen. Es geht mittlerweile. Dafür kann ich den draussen frei laufen lassen, weil er noch nicht schnallt was ein Kaninchen ist aber ich bin wirklich sehr auf der Hut und Ioshy hat auch sehr gute Aufmerksamkeit auf mich, daran habe ich von Minute 1 gearbeitet.


    Insgesamt hat mir bei Alma und jetzt bei Ioshy der Axel super geholfen den jüngeren Hunden meine gewünschte Umlaufbahn beizubringen, immer zu warten und zu gucken wo ich bin, immer wieder zu mir laufen und einchecken. Es ist einfach mein persönlicher Anspruch, dass meine Hunde mit MIR spazieren gehen und auch gedanklich immer bei mir sind, mich nicht ausblenden. Es war aber auch bei Alma und ist jetzt bei Ioshy so, dass die sogar wenn Axel weiter voraus ist, dann alleine umdrehen und zu mir kommen und einchecken. Ich will das so, mir liegt da sehr viel dran.


    Die Empfehlung 1 Jahr lang an der Leine hat unser Trainer auch gegeben allerdings habe ich es bei weitem nicht so lange machen brauchen. Das kommt aber darauf an ob man die Zeit gut genutzt hat und der Hund das entsprechende Verhalten für sicheres Freilaufen gelernt hat.


    Hinzufüg: Ups, sorry, seit ich anfing zu schreiben war ich zwischendrin beim Arzt und hab mir ganz fies durchs Trommelfell ins Innenohr spritzen lassen. Autsch. Deshalb sind jetzt Beiträge dazugekommen, die ich nciht gelesen habe.

  • Tatsächlich liefen meine ersten Hunde auch gleich von Anfang an ohne Leine. Ich habe mich dann wohl mal versteckt, wenn sie zu weit vorliefen oder ich bin schnell in eine andere Richtung gelaufen. Also echt harmonisch von Anfang an. Ich habe sie von Anfang an auf die Pfeife konditioniert, immer noch eine Nummer zuverlässiger als nur Rufen.

    Quinto war dann der erste mit Schleppleine, er hatte von Anfang an diesen enormen Jagdtrieb. Nachts beim pieseln hüpfte er schon als Welpe wie ein Verrückter nach den Motten unter der Gartenlampe, beim Spaziergang hüpfte er nach jedem Mäuschen. Es ist nicht so, dass er nicht sofort angedüst kommt, wenn ich rufe oder pfeife. Aber 80 oder 90 % ist zu wenig. Also Freilauf sehr selten, meistens gehe ich mit Flexi.

    Als ich Finnick mit 5 Monaten bekam hatte er 0% ImpulsKontrolle und wollte allem was sich bewegt hinterher 🙄 deswegen glaub ich wird es immer schwieriger für uns sein mit dem Freilauf. Auch wenn es heute alles besser läuft. Kontrollierst du bei Quinto dann meist die Umgebung und bei Wald mit Wild sowieso Leine drann?

  • du weißt gar nicht wie viel Hoffnung mir das macht 😊

    Ich glaube wenn ich lerne im Freilauf wirklich aufmerksam zu sein und ihn früh genug abrufe (wenn er stoppt und glotzt) und davor weiter mit Schleppi, durch üben in reizvollen Situationen, stoppsignal, impulskontrolle usw übe, dann wird irgendwann auch Freilauf möglich sein. Wenn vielleicht auch nicht überall.

  • Kontrollierst du bei Quinto dann meist die Umgebung und bei Wald mit Wild sowieso Leine drann?

    Bei Wald mit Wild, genau. In den Feldern nur wenn abgeerntet ist und nicht plötzlich die Rehe aus der Deckung kommen. Am schönsten ist es allerdings im Urlaub am Strand früh am Morgen.

    Enzo war ja immer mit dabei und der ist wirklich immer in meiner Nähe. Der hat allerdings keine Hilfsdienste wie Axel von Angie übernommen. Also Enzo höchstens 10 m entfernt, eher weniger. Und Quinto weiter und immer am sichten. Er kommt auf Pfiff und vergrößert nach Freigabe dann wieder den Abstand um zu sichten, dass ist kein Zustand. Wenn ich mit ihm alleine gehe und lustige Spielchen mache (Futterbeutel, balancieren, etwas Unterordnung, apportieren oder schwimmen) ist er dabei. Danach sind wieder andere Dinge wichtiger. Ich würde jetzt auch nicht sagen das wir keine Bindung haben, aber einen Grund warum er so anders ist weiß ich auch nicht. Er schnüffelt ja auch nicht rum, wie andere Hunde sondern scannt permanent die Gegend nach Bewegungen.

  • du weißt gar nicht wie viel Hoffnung mir das macht 😊

    Ich glaube wenn ich lerne im Freilauf wirklich aufmerksam zu sein und ihn früh genug abrufe (wenn er stoppt und glotzt) und davor weiter mit Schleppi, durch üben in reizvollen Situationen, stoppsignal, impulskontrolle usw übe, dann wird irgendwann auch Freilauf möglich sein. Wenn vielleicht auch nicht überall.

    Aber das ist doch großartig.

    Pepper bleibt auch so stehen, reckt den Kopf und Schwanz hoch, und glotzt, beobachtet
    und dreht sich dann zu mir um und schaut mich kurz an. Das ist der Moment wo er mich fragt...ok?

    Lasse ich den verstreichen, ist das für ihn die Freigabe, selbstbestimmt dem entgegenzugehen, was da kommt. ^^

    Es reicht dann eine Geeste, und er dreht um und kommt zu mir. Dann gehen wir zusammen hin und wenn Kontakt gewünscht ist, gebe ich ihn mit ok frei.

    Das haben wir durch x-mal üben etabliert.


    Hab Geduld , vertau Deinem Hund und hab Spaß mit ihm. Das macht Dich für ihn um Äonen interessanter und wichtiger als, Angst, Sorge und Vorsicht, was ja meist gepaart kommt mit Unsicherheit.

    Solanger niemanden gefährdet, wenn er doch mal losläuft und Dich ignoriert, halte ich das für die beste Strategie.

    Dein Hund orientiert sich nur zu 100% an Dir, wenn Du in jeder Situation eine Bank für ihn bist.