Großer, großer Mist - CES

  • So ein mega Mist. Mein Artuszwergi schlurfte bzw schlurft recht heftig mit den Hinterpfoten. Tierarzt Röntgen: schwere CES (deutlich gehts nicht im Röntgen) und ziemlich viele, recht große Spondylosen. Einfach nur scheiße. er ist 6,5 Jahre. Klein (62 cm) und leicht (33 kilo), gerade im Rücken. Hüften sind sauber. Habe soooo gehofft das er bis ins Alter fit bleibt -wäre der Erste DSH gewesen OHNE Rücken.
    ich vermute - da beim Röntgen für den SV an der WS NULL Spondy und NULL Stufenbildungen waren, er war da bereits 2 Jahre alt -das das Ganze - passiert ist bei einer Rudelrauferei vor 3 Jahren, wonach er wochenlang hinten rumeierte und lahmte aufs Übelste. War dann aber wieder gut - außer ab und an schlurfen. Das Schlurfen ist jetzt aber so schlimm, das die Krallen bereits ratzekurz sind und er zeitweilig hinten wegrutscht usw. ;(


    OP kommt Nicht in Frage unter anderem wegen der heftigen Spondys.
    Schmerzmittelgabe bei Bedarf ist klar, Muskelaufbau bzw. Erhalt ist auch klar. Schwimmen eh. Was kann ichc noch tun? Ballspiele sind zu seinem Leidwesen tabu.
    Sein Temperament ist natürlich auch bei CES nicht förderlich
    na ja nächsten Freitag fahren wir erst einmal in den Urlaub, da hat er mal etwas mehr Boxenruhe und Leinenspaziergänge.
    LG Kerstin

  • Das tut mir so leid. ;( Habe zum Glück damit noch keine Erfahrungen machen müssen. Unser erster wurde 12 1/2 und hatte ab 10 mit Arthrose zu tun. War aber trotzdem noch recht fit. Die Hündin danach hatte überhaupt keine Probleme mit Knochen und Gelenken. Sie wurde nur 9 durch Krebs. Die Schäferhunde meiner Eltern hatten auch keine Probleme. 2 starben allerdings jung an einer Magenumdrehung. (Der 2. wegen Unfähigkeit der Tierärztin ).
    Den Ball würde ich einfach suchen lassen. Dann ist er beschäftigt, ohne dass er sich überanstrengt.
    Hast du denn schonmal Vermiculite angewendet? Das habe ich schon in einem anderen Thread erwähnt. Anwendungsgebiete sind u.a. Spondylosen.
    Alles Gute für den armen Zwergi!

  • Das tut mir leid für deinen armen Zwergi.
    Wenn beim HD-Röntgen alles okay ist glaubt man sich ja auf der sicheren Seite und dann sowas.
    Ich habe bei Athrosen sehr gute Erfahrungen mit Vermiculite D6 gemacht. Vielleicht kann euch ein guter Physiotherapeut noch helfen und Tipps geben.
    Suchspiele sind sicher eine gute Alternative.
    Ich wünsche euch alles Gute für den Zwergi

  • Physio ist super, kann ich auch nur immer wieder empfehlen! Unbedingt auch Übungen für zuhause zeigen lassen! Besser als Ruhe und Leine ist moderate Bewegung. Also keine Gewaltmärsche, aber ruhihe, langsame Spaziergänge für den Muskelaufbau. Wir wurden dringend gewarnt, bloß nicht in Ruhe modus zu verfallen und am besten nicht an die Leine, sodass Hund laufen kann, wie er möchte.Viel schwimmen und Unterwasserlaufband, Massagen zur Entspannung.
    Sehr wichtig sind die Übungen zuhause. Wir machen das 2 bis 3 mal am Tag.

  • Danke
    Na ja ich hab ja auch extra die Wirbelsäule mitröntgen lassen, um eben da schon auf der sicheren Seite zu sein - also beim HD Röntgen damals. Umso mehr bin ich jetzt erschüttert.
    Vermiculite D6 ist NICHT bei Spondylosen geeignet, da es den Knochenstoffwechsel anregt - und damit würden die Knochenzubildungen verschlimmert! Das nur mal als Hinweis.
    bei der HD meiner Jenny (Mix) damals habe ich damit aber gute Erfolge erzielt.
    Arthrosen hat er nicht... "nur" die CEs und Spondylosen.
    Ich hoffe, das es noch eine ganze Weile gut geht.

  • Nein, das ist ein Irrtum. Hab extra nochmal nachgelesen bei Dr. Wolff. Osteochondrose, Osteofibrose, Osteoporose, Spondylose, Arthrose, HD, Verkalkungen nach Teckellähme, unklare Lahmheiten, in jugendlichem Alter als Wachsumsstörungen bezeichnet. Vermiculite REGULIERT den gestörten Kalkhaushalt, wenn er in Richtung Ver-oder Entkalkung geht. Es ist KEIN Nahrungsergänzungsmittel, sondern ein homöopathisches Mittel. Es wirkt z.B. auch erfolgreich bei der Verkalkung der Bronchialäste.

  • Armes Zwergi :\
    Du hast aber auch echt kein Glück....

    ne und deshlab wird hier auch kein Schäferhund mehr einzihen. Von 5 Schäfis bislang (einer davon nur 2 monate hier als Dauerpflegestelle) ist nur eine Einzige gesund. Und zwar die ohne papiere, da ihr Vater ein "Bauernhof schäfi" war.
    Ich nicht mehr....

  • Manchmal versteh ich es echt nicht. Kenne einige, die nur Pech mit ihren Schäfies haben. Und wieder andere da ist nichts.
    Abgesehen von meiner einen ohne Pappe sind alle anderen gesund gewesen. Und selbst diese Hündin ist noch 12 Jahre alt geworden.
    Die anderen, die wir haben gehen lassen, waren 16 und fast 14.
    Mein Ömchen ist ja auch 13,5 Jahre alt.


    Vielleicht bekommst du es noch mit Physiotherapie hin :)
    Wenn die Verknöcherung vollzogen ist, sollte er wegen der Spondy auch keine Schmerzen mehr haben.

  • Nun ich hab IMMER bei der Aufzucht sehr aufgepasst: Treppen, nicht zu früh zu stark belasten usw. aber irgendwie hilft alles nischt. Ist halt so. nun ja ich hab natürlich auch insofern das Pech, das der Zwergnicht wirklich langsam KANN. Und sehr hoch dreht zeitweilig. Das ist natürlicch nicht förderlich.
    Hab ihn z.B gerade versucht den Ball mal suchen zu lassen. Na das ging ja mal gut *seufz* Rast los und macht abrupt nen Stop als er den roch.
    Also DAS auch nicht, nur noch Fährte wenn überhaupt

  • Nein, das ist ein Irrtum. Hab extra nochmal nachgelesen bei Dr. Wolff. Osteochondrose, Osteofibrose, Osteoporose, Spondylose, Arthrose, HD, Verkalkungen nach Teckellähme, unklare Lahmheiten, in jugendlichem Alter als Wachsumsstörungen bezeichnet. Vermiculite REGULIERT den gestörten Kalkhaushalt, wenn er in Richtung Ver-oder Entkalkung geht. Es ist KEIN Nahrungsergänzungsmittel, sondern ein homöopathisches Mittel. Es wirkt z.B. auch erfolgreich bei der Verkalkung der Bronchialäste.

    Vermiculite löst im Köper Calcium, wo es nicht hingehört, und lagert es dort ein, wo es benötigt wird. Deswegen darf es bei Spondylose nicht gegeben werden. Eine Spondylose ist anfangs schmerzhaft. Ist die Brückenbildung zwischen den betroffenen Wirbeln abgeschlossen und verhärtet, ist zwar der betreffende Teil der Wirbelsäule weniger beweglich als vorher, aber i.d.R. ist dieser Zustand nicht mehr schmerzhaft.


    Durch das Vermiculite können diese Brücken bröckeln/brechen, was zu starken Schmerzen und Funktionsausfällen der Gliedmaßen führen kann.

  • Ich glaube, einer Spondylose und CES kann man auch gar nicht vorbeugen, oder? Oder bin ich auf dem Holzweg?
    Ich bin allerdings auch davon ausgegangen, dass man beruhigt sein kann, wenn man beim HD-Röntgen alles mitröntgt und es ist nichts....
    Sind Spondylose und CES evtl. vererbbar?
    Was das Pech mit Schäfis betrifft: da habe ich auch ganz laut HIER geschrien.....ich hab jetzt meine 5. und 6. hier, alle 5 hatten irgendwas mit den Knochen. Ich hoffe sehr, dass unsere Kleine sich da nicht einreiht.
    Auch ich habe ganz laut gesagt: "Nie mehr DSH", als ich mit Mauro und Fanny gleich zwei Knochenkranke auf einmal hier hatte. Physio,Medikamente, TA, alles doppelt - Juchuuu!
    Dazu war Mauro noch ein arg nervöser Hund, der hätte quasi als Mali durchgehen können.... :D8o
    Ich habe mich Jahre intensiv durch alles über Hunde durchgelesen, war von Herdenschutzhunden sehr begeistert, habe mich viel mit anderen Haltern getroffen und und und UND : naja, wir haben halt wieder einen DSH...... :whistling::love:
    Sie sind einfach toll und für mich gibts nichts Schöneres und nichts Vergleichbares!
    Klar, es ist schlimm, wenn man immer nur Pech hat, besonders schlimm, immer wieder einen Hund leiden zu sehen ;(
    aber wenn man sich intensiv mit anderen Rassen beschäftigt, stellt man fest: die sind leider auch nicht gesünder! Der Labbi stellt derzeit, vor allem mit ED, den DSH weit in den Schatten!
    Auch andere große Rassen haben alle irgendwas.....die kleineren zwar weniger mit den Knochen, dafür Organgeschichten.....
    Was man als Halter tun kann, ist nicht so viel: einen wirklicg guten Züchter suchen, der großen Wert auf Gesundheit legt und vernünftige Aufzucht. Selber für vernünftige weitere Aufzucht sorgen, diesen industriellen Mist von Futter weglassen UND : beten :D
    Aber bei Spondylose und CES, wie gesagt, bin ich mir nicht im Klaren, ob man da vorbeugend züchterisch oder als Halter einwirken kann.
    Für mich steht nur fest, da andere Hund auch nicht gesünder sind, wird hier immer wieder ein DSH einziehen. Mindestens 2 haben wir ja immer. Es sind einfach nur tolle, wunderbare Hunde und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als mein Leben mit diesen duften Kumpeln zu teilen!!!

  • Ich denke schon das man bei CES dagegen wirken kann. Ich weiß z.B mittlerweile das über Chicco Fasanerie, bzw Ilja vermehrt CES kommt. und leider hatten Angel Chicco drin. zwergi sogar Inzucht darauf. Trotzdem wäre ich nach dem Röntgen damals nicht darauf gekommen, das knapp 4 Jahre später solche Bilder zu sehen sind.
    Nun mein Mann möchte wieder einen Neufundländer, die hatte er früher immer. Ich liebe diese Bären auch und kenne sie gut . und nun mache ich mich auf die Suche nach gesunden Linien. Mal schauen. Sport kann ich eh nicht machen..und will ich mit meinen Erfahrungen auch nicht mehr. Die crashen sich wenigstens nicht selber :thumbdown:


    Übrigens ich gebe den Züchtern keine Schuld, die haben die Hunde jeweils toll aufgezogen und versorgt. Sind charakterlich super tolle Hunde gewesen (Angel) bzw noch, und sie haben nicht bewußt Krankheiten reingezüchtet.

  • Mit dem Begriff Cauda equina-Syndrom bezeichnet man eine Kompression der Nervenbahnen in dem Bereich, in dem diese aus dem Wirbelkanal austreten. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben. Manche sind genetisch bedingt, andere haben ihre Ursache in äusseren Einflüssen. Z.B. können Unfälle, Tumore oder Virenerkrankungen zu derartigen Kompressionen führen. Aber auch Veränderungen am Skelettapparat.


    Inzwischen laufen verschiedene Rückenstudien seit vielen Jahren. Meine Hunde nehmen bereits in der 4. Generation daran teil. Das Problem ist ja dass man erst einmal sehr viele Hunde erst jung, und dann später noch mal im höheren Alter röntgen muss, um überhaupt irgendwann einmal Prognosen geben kann, wie die Wirbelsäule eines jungen Hundes aussieht, der im Alter keine Probleme damit haben wird, bzw. der im Alter am CES oder anderen WS-Erkrankungen wie z.B. Spondylose leidet.


    Einige Erkenntnisse hat man inzwischen durch diesen Studien gewonnen. Z.B. weiss man dass eine OCD des Kreuzbeines, die man schon beim jungen Hund im Röntgenbild erkennt, meist zu einem späteren CES führt. Auch weiss man inzwischen dass ein Übergangswirbel Grad 2 oder 3 ein 5-fach höheres CES-Risiko birgt. Beim DSH sogar ein 7-fach höheres. Und es zeichnet sich ab dass zumindest für die Übergangswirbel Grad 2 und 3 eine genetische Disposition besteht. Weswegen einzelne Zuchtverbände (auch der SV) inzwischen diesbezüglich reagieren (seit kurzem können Überganswirbel beim Hauptröntgen freiwillig mit eingetragen werden, und wenn ein Hund einen Übergangswirbel Grad 2 oder 3 hat erhält der Eigentümer vom Zuchtbuchamt die Empfehlung, den Hund nicht zur Zucht zu verwenden; also das selbe Procedere wie damals vor der Einführung des ED-Pflichtröntgens).


    Dann gibt es noch Stufenbildungen zwischen den einzelnen Wirbeln, und wie eng oder weit die Wirbelkanäle sind, durch die die Nervenbahnen verlaufen, wird auch eine gewisse genetischen Hintergrund haben.


    Es gibt aber auch viele Umweltfaktoren, die die Entstehung eines CES stark beeinflussen können. Allein schon wie ein Zwinger gebaut ist kann ausschlaggebend dafür sein. Lang und schmal (z.B. 2 m breit und 5 m tief), mit Gittergewebe, ist eindeutig ein Risikofaktor. Weniger tief, dafür aber breit (z.B. 5 m breit und 2 m tief), und mit vertikalen Stäben statt mit Gittergewebe, ist eindeutig rückenschonender. Und auch wie sich der Hund im Zwinger verhält. Ein ruhiger Hund ist weniger "rückengefährdet" als einer, der täglich zigmal aufrecht in die Gitter knallt.


    Auffällig ist auch dass es in manchen Hundevereinen/Ortsgruppen immer auffällig viele Hunde gibt mit CES und anderen Rückenbeschwerden. Quer durch alle Zuchtlinien, und auch quer durch alle Rassen. Es kommt hier auch ganz stark auf die Qualität des bzw. der Schutzdiensthelfer/s an. Ein Figurant, der bei der langen Flucht steht wie ein Fels in der Brandung (und die gibt es leider immer noch), kann durchaus Ursache für so manche teure Rücken-OP sein.


    Auch für Spondylose kann es einen genetischen Hintergrund geben. Z.B. sind Boxer besonders davon betroffen. Aber gerade Spondylose wird auch oft durch Überbelastung einzelner Wirbelsäulenteile ausgelöst. Im Diensthundebereich sind überproportional häufig Spürhunde davon betroffen. Im Sporthundebereich zeigt ca. jeder zweite ältere Hund im Röntgenbild Spondyloseanzeichen (bei den wenigsten führt das zu klinischen Symptomen). Aber auch alles, was zu einer längerfristigen Schonhaltung bzw. zu einem veränderten Laufbild führt (z.B. HD, ED, CES, verschobene Wirbel, verschobene Mittelfuss- oder Zehenknochen etc.), kann die Ursache für eine Spondylose sein.