12 Wochen - Klein aber Oho

  • Wenn Pinquetta über Harras schreibt, dass er sich nähernde Leute fixiert und sie dann schon gewappnet sein muss - andere Leute sind Askja in der Regel sch... egal.

    Als uns am Rosenmontag ein versprengter grölender Karnevalist auf dem Bürgersteig entgegenkam, da reckte sie sich, die Pommestüten steil nach oben und fixierte ihn im Vorbeilaufen. Dasselbe Verhalten bei einem Spaziergänger, der uns entgegenkam in einem etwas unkoordinierten Gang (er drehte sich beim Gehen eine Zigarette). Aber ich bin mir fast sicher, dass sie sowas zwar anzeigt, aber diese Leute nicht angehen würde. Vielleicht wundert sie sich nur, wenn irgendwas von der Norm abweicht?

    eigentlich kommen wir ja vom Thema ab, aber ist schon interessant

    jeder Mensch, der entgegenkommt ist anders !

    Roopa ist vom Grunde allen Menschen gut gesinnt und fröhlich, aber manche doch etwas suspekt und es gab auch schon mal der Fall, daß er einen angebellt hat (mit sicherem Abstand)

    Roopa scannt auch alle Menschen ganz genau - auch wenn er am Weg schnüffelt oder gerade beim suchen ist, schielt er rüber und sieht genau, was die da machen

    Das scannen dauert mir eigentlich auch immmer etwas zu lange: er steht und schnuppert zu der Person

    Aber niemals würde er wie Harras hinspringen und die Leute angreifen/stellen wollen

  • Also bei Kuba ist das auch sehr unterschiedlich. Bei lauten Kindern oder Jugendlichen mit Musikbox auf volle Pulle lässt Kuba die sind ungeachtet an uns vorbei und kaum sind sie weg zieht er dahin ? als würde er nochmal riechen wollen oder so um zu sehen was/wer das ist.


    Bei einem Bekannten von mir (Polizist in Uniform) war es ganz komisch. Auf Abstand reden ca 1,5m Harlekin Problem. Hat er Kuba angesprochen und kam näher Knurren. Ich habe es Kuba untersagt. Zum Abschied wollte er Kuba streichen und kam wieder näher diesmal 0,5m und Hand ausgestreckt zum streicheln und Kuba schlug an. Kamm und Bellen.


    Ich Weiß nicht ob das Auftreten oder die Uniform Kuba das Gefühl gegeben hat die Person ist gefährlich... ein guter Freund von mir ist ebenfalls Polizist und auch öfter in Uniform bei uns. -> da kein Problem!?


    Auch ein Dunkelheutiger hier bei uns aus dem Flüchtlingsheim kam mit einem laut quietschendem Fahrrad entgegen. Kuba schlug wieder an. Der arme ist quer einen Abhang runter weil er wohl so Angst hatte ?


    Generell geht Kuba an Menschen vorbei außer er zieht nach wie bei den Kindern zum schnuppern oder so. Aber wenn wir draußen sind und er hört jemanden oder es knistert irgendwo dann passt er richtig auf und sogar Kuba hat dann meist zwei stehende Ohren ? oder wie Peppermint so schön sagt: Pommestüten ?? herrlich ?

  • Naja, ich meinte da eher auf die Umgebung achten. Bei Hunden, Tieren usw. ist er sehr aufmerksam und da muss ich schon achten. Ist halt ein Jäger. Bei Menschen? Er registriert sie. Aber was tun? Nein. Da kann ich mir zu 100% verlassen. Er würde auch nichts tun wenn die Menschen sich in 2m Entfernung klopfen würden ( in Metro ein Mal der Fall). Er hebt den Kopf? Schaut sich das gaaaanz genau an, aber ist gechillt.

    Was ich meinte aber ist, dass er sehr viel früher immer registriert wenn wer kommt oder was ist. An seiner Körpersprache sieht man es. Was nicht heißt das er Agro wird bzw. bellt und die Sachen angeht

  • Kuba, das mit dem Polizisten-Freund lag nicht an der Uniform, sondern an der sehr direkten Herangehensweise. Seitlich zum Hund (frontal wirkt oft bedrohlich), notfalls in die Hocke gehen, nicht über den Hund beugen, Hand zum Schnuppern hinhalten und nicht direkt von oben streicheln. Und auch nicht direkt in die Augen schauen.

    Das nächste Mal gib deinem Freund ein Leckerlie in die Hand, lass ihn die Hocke gehen, an Kuba vorbei schauen und mit mit freundlicher höherer Stimme ansprechen. Das klappt dann sicher viel besser.

    Pinguetta, bei dir ist das Problem die Angst, dass Harras zu den Leuten rennt und du machtlos bist. Hast du denn inzwischen mal Einzelstunden geordert? Das wäre wirklich sinnvoll. Dass man mental bei schmerzhaften gesundheitlichen Problemen nicht in der Lage ist, den Hund zu führen, ist verständlich. Umso wichtiger ist es, dass du Strategien lernst, dass das trotzdem gelingt. Du solltest vermeiden, dass Harras die Menschen fixiert. Ludwig neigt auch dazu, bestimmte Menschen in seinem engeren Umfeld zu fixieren (außerhalb interessiert ihn niemand). Dann spreche ich ihn an und zeige ihm sein Spielzeug. Das funktioniert gut. Vielleicht hat Harras auch ein Lieblingsspielzeug, was du für solche Fälle in der Tasche hast.

    Ostholstein, genau, einen DSH zu einem Hund zu erziehen, den man im Alltag überallhin problemlos mitnehmen kann, ist viel Arbeit. Und genau das ist das Dilemma. Ein DSH steht mehr im Focus als ein Retriever. Symbolbilder in Google-Nachrichten, wenn es wieder mal zu Beißvorfällen kam, sind nahezu immer Bilder von zähnefletschenden Schäferhunden. Deshalb muss man schon beim Kauf bereit sein, diese Zeit und Mühe zu investieren. Dafür machen aber alle Arten von sportlicher und geistiger Beschäftigung unglaublich viel Spaß, weil es für den DSH das Größte ist, für und mit seinem Menschen zu arbeiten.

  • Hast du denn inzwischen mal Einzelstunden geordert?

    Ja, nächste Woche Donnerstag geht es los. Und eine Freund habe ich auch um Hilfe gebeten, muss aber noch warten, wann er Zeit hat.

    Und dann bin ich von meiner Trainerin in die Alltagstrainingsgruppe mit aufgenommen worden. Die gehen immer wieder mal in "normalen" Gegenden unter "normalen" Umständen. Also in Einkaufszentren, Fußgängerpassagen etc. Denn Harras schaltet schon bewusst in Trainingsmodus, wenn wir auf den Platz gehen. Mal sehen, wie das so läuft. Ansonsten habe ich mit Harras vier feste Termine in der Woche, aber eben "nur" auf unseren Hundeplätzen. Da ist alles sowiet bekannt, aber da bin ich dann auch entpsrechend entspannt.

  • Ja, nächste Woche Donnerstag geht es los. Und eine Freund habe ich auch um Hilfe gebeten, muss aber noch warten, wann er Zeit hat.

    Und dann bin ich von meiner Trainerin in die Alltagstrainingsgruppe mit aufgenommen worden. Die gehen immer wieder mal in "normalen" Gegenden unter "normalen" Umständen. Also in Einkaufszentren, Fußgängerpassagen etc. Denn Harras schaltet schon bewusst in Trainingsmodus, wenn wir auf den Platz gehen. Mal sehen, wie das so läuft. Ansonsten habe ich mit Harras vier feste Termine in der Woche, aber eben "nur" auf unseren Hundeplätzen. Da ist alles sowiet bekannt, aber da bin ich dann auch entpsrechend entspannt.

    Super! ? Mit den Hilfen, die du dir für den Alltag geordert hast, wirst du auch die Entspannung erreichen, die du auf dem Platz hast. Viel Erfolg! Und hoffentlich werden deine Rheumabeschwerden im Frühjahr besser.

  • Kurzes Update -

    nochmal danke für die zahlreichen und tlw echt hilfreichen (und lustigen) antworten !!


    haben die oa "Probleme" mittlerweile fast alle gut im griff.


    -seine kacke lässt er zumindest in meinem beisein in ruhe


    - er lässt mein essen in ruhe.. wobei ein "nein" nicht gereicht hat aber gut jeder liebt essen


    - er liebt noch immer Kinder. und lässt keine Gelegenheit aus auf sie zu "zufliegen".also unverändert


    - er bleibt im Restaurant fast ganz ruhig und unternimmt nur wenige unerfolgreiche fluchtversuche


    - er beisst nicht mehr ins ohr, er knabbert nur (!!!bester erfolg)


    danke auf jedenfall für eure tipps und Erfahrungen! ich bin nun wesentlich entspannter bei gewissen sachen, dafür umso strenger bei anderen.


    :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.^^


    Falls er wirklich Kinder noch anspringt,solltest du dort dein Hauptaugenmerk drauflegen. Das was bei einem Junghund noch akzeptiert wird,wird man bei einem ausgewachsenen DSH nicht mehr tolerieren. Vor allem nicht bei Kinder.;)

  • hoffentlich !


    ja sind massiv dahinter- ist nur sehr mühsam da die nachbarschafts kindergang das verhalten begeistert fördern, trotz meiner bitten - somit bringt abklenkung und dergleichen nicht viel. aber sobald er nicht mehr ganz so putzig ausschaut ist zumindest für ihn dieser anreiz weg ?

  • Argos ist jetzt 8 Monate, 66 cm und wiegt 35 kg... und die Kinder finden es immer noch toll wenn er sie anspringen will... sogar manch ein Erwachsener. Wann hört das auf?? Wie groß muss er noch werden??

  • auweh , ich hatte die Hoffnung dass sich das bald aufhört. ist halt dezent kontraproduktiv wenn er von vorne die Bestätigung bekommt und ich ihn verzweifelt ablenken will.


    letztens wurde ich in der Stadt angestänkert. schmutziger mantel. normalerweise entschuldige ich mich 1000 mal und biete die Übernahme der kosten an doch diesmal - ganz ehrlich wtf. - wenn du nicht willst dass dein Armani Mantel schmutzig wird dann renn nicht hoch kreischend mit offenen armen auf einen welpen zu ☝️ als ob erziehung nicht mühsam genug ist, Sabotage lauert hinter jeder Ecke.

  • Wundert mich manchmal schon wo ihr alle wohnt ^^


    Als Dogmeat klein war hat ihn niemand ungefragt angetatscht oder ihn zu sich gerufen :/

    Und das obwohl wir viel in der Stadt unterwegs waren. Ganz selten hat mal jemand gefragt ob er streicheln darf das war es aber auch. Auch mit seinem Vorgänger war das echt entspannt in der Welpenzeit.


    Stelle mir sowas sehr nervig vor und wie du erzählst für die Erziehung absolut kontra produktiv


    Sei dennoch froh das er Kinder mag.

    Das habe ich bei unserem schleifen lassen das er mit Kindern richtig sozialisiert wird und er kommt gar nicht mit Kindern klar da muss ich leider sehr sehr aufpassen. Das ist sein einziges Manko das er leider hat :|

  • [nicht] mit Kindern richtig sozialisiert

    Kinder werden in heutiger Zeit noch viel weniger sozialisiert. :( Ich könnte manchmal an der Menschheit verzweifeln.

  • Wundert mich manchmal schon wo ihr alle wohnt

    Ja, bei uns war es ähnlich, als Harras noch ein Welpe war. Jeder wollte ihn streicheln, mein Mann war schon ganz genervt, dass er immer mit so vielen Menschen reden musste.

    Aber nun ist Harras ja groß und keiner kommt mehr ungefragt und will streicheln. Nun bekommen haben wir es eher mit den freiwilligen Ausweichern zu tun;).