real nötige Auffrischung von Impfwirkstoffen ?

  • Manch ein Hundehalter fühlt sich aber wohler wenn nachgeimpft wird, sollte kein Titer bestimmbar sein. Insofern sind derartige Schnelltests durchaus sinnvoll.

    Viele Hundehalter fühlen sich auch wohler, wenn sie ihren Hund jedes Jahr impfen lassen.

    Davon gibt es auch noch genug Hundehalter.


    Wenn man solche Krankheitsängste unterstützt, geht das meistens zu Lasten der Hunde.

    Ich kenne durch meine Vermittlungsarbeit nicht wenige Hunde, die fast zu Tode geimpft oder behandelt wurden.

    Einige Hunde haben direkt nach einer Impfung eine Autoimmunerkrankung bekommen.


    Dass sich neue Erkenntnisse einfach nicht durchsetzen, hat mit der Panikmache der Pharmaindustrie zu tun und natürlich auch mit dem wirtschaftlichen Vorteil für Tierärzte.


    Die jährliche Wiederholungsimpfung gegen SHP und Tollwut gilt seit mindestens 15 Jahren!!! als unnötig.

    Trotzdem ist die Erkenntnis heute noch nicht in jeder Tierarztpraxis angekommen.

    Die 3-jährliche Impfung gegen SHP wird seit über 6 Jahren!!! nicht mehr empfohlen.

    Dauert es jetzt 20 Jahre, bis sich die Erkenntnis durchsetzt?


    Der Weltverband der Kleintierärzte (WSAVA) ist ja nicht irgendwer, sondern ein ziemlich großer Verband von Fachleuten.

    Die werden das verantworten können, wenn sie keine 3-jährliche Impfung mehr empfehlen, sondern ausdrücklich davon abraten.

  • Ich kann ja Deinen Unmut nachvollziehen, aber solange die Tierärzteschaft diesen Empfehlungen nicht ausdrücklich folgt, wird ein Großteil der Hundehalter weiterhin alle drei Jahre nachimpfen lassen. Die meisten, die ich kenne, hinterfragen das gar nicht erst. Vllt weil sie zum einen bequem sind, aber zum größten Teil weil sie denken, als verantwortungsvoller Hundehalter sorge ich dafür, dass mein Hund ausreichenden Schutz erhält. Und das ist das Gemeine daran.

    Askja wäre jetzt ja auch dran. Wenn ich einen Tagesausflug nach Roermond mit Wandertag mit einem Tierarztbesuch plus Titertest verbinde, tut das keinem weh ausser meinem Geldbeutel. Dass Hunde mit einem nicht ausreichenden Titer trotzdem genügend geschützt sind und wiederum Hunde mit genügend Schutz trotzdem erkranken - da bin ich ehrlich gesagt, raus.

  • Muriel, es muss aber jeder selbst entscheiden war er tut! Und niemand sollte irgend etwas tun bei dem er sich unwohl fühlt. Viele Tierärzte orientieren sich sicherheitshalber an den Impfempfehlungen der StikoVet. Weil eben nix sicher ist.... Auch geimpfte Hunde können erkranken... Siehe die aktuelle Lage in Bezug auf die Parvo-Fälle in Niederösterreich und inzwischen auch Frankreich (Rhonetal). Die FCI-Dachverbände beider Länder haben inzwischen eine offizielle Warnung heraus gegeben. Möchtest Du in der Haut eines Tierarztes stecken, der seinen Patientenbesitzern empfiehlt NICHT nach den Empfehlungen der StikoVet zu impfen, und dann erkrankt ein derart geimpfter Hund an Parvo??? Auch wenn das ebenso passieren kann wenn er gemäß den StikoVet-Empfehlungen geimpft wurde, wird das für den betreffenden Tierarzt garantiert nicht lustig...


    Von daher ist es für mich ein gewaltiger Fortschritt wenn Hundehalter ihre Hunde nicht nach den StikoVet-Empfehlungen impfen, sondern sich entschließen statt dessen die Titer bestimmen zu lassen. Um davon dann abhängig zu machen ob ihr Hund nachgeimpft wird oder nicht. Veränderungen erreicht man in kleinen Schritten, nicht in großen !!! Lass den Leuten doch die Zeit sich an längere Impfintervalle zu gewöhnen, mit einer für sie erkennbaren Sicherheit. Wer seinen Hund zwei, drei mal im Abstand von je 3 Jahren titern lässt, der wird, wenn sein Hund dann nachweislich immer noch durch die vorherige Impfung geschützt ist, beim nächsten Hund sehr viel entspannter sein und sehr viel eher darauf vertrauen dass die Impfungen gegen Parvo/Staupe/Hepatitis sehr viel länger schützen als nur für 3 Jahre.


    Als vor 10 Jahren ein von mir gezogener Welpe in der Schweiz mit 12 Wochen wegen Lepto eingeschläfert werden musste, war ich sehr froh dass mir die behandelnde Tierklinik bestätigt hat dass es richtig war die Welpen mit 8 Wochen (noch) nicht gegen Lepto zu impfen. Und dass für einen der beiden Lepto-Stämme, mit denen der Welpe infiziert war, gar kein Impfstoff zur Verfügung steht, der zu einer Symptomabschwächung hätte führen können (einen anderen Effekt besitzt die Lepto-Impfung ja nicht). Lt. Meinung der behandelnden Tierärzte dieser Tierklinik wäre der Welpe auf jeden Fall erkrankt, egal ob gegen Lepto geimpft oder nicht. Einer der Tierärzte dort sagte sogar dass die höchste Überlebenschance ein Welpe gehabt hätte, der bis dahin noch überhaupt gar keine Impfung bekommen hätte. Weil jede Impfung für mehrere Wochen das Immunsystem schwächt und die Leptoerkrankung deswegen bei einem bis dato ungeimpften Welpen vielleicht gar nicht so stark geworden wäre wie bei diesem Welpen, der ja 3 bis 4 Wochen vorher gegen Parvo und Staupe geimpft worden war, Das hätte je nach Tierklinik/Tierarzt aber auch ganz anders lauten können, meinen Welpenkäufern ist schon mehrfach gesagt worden sie hätten ihren Welpen bei einer verantwortungslosen Züchterin gekauft (da ich nicht gemäß den Empfehlungen der StikoVet impfe und z.B. die Lepto-Impfung völlig weg lasse).


    Der Effekt, den die meisten Tierärzte (die sich aus Sicherheitsgründen an die Vorgaben der StikoVet halten) auf Welpenkäufer besitzen, ist enorm groß. Die meisten kommen in der Tierarztpraxis ins Straucheln, auch wenn sie sich vorher mit dem Thema auseinander gesetzt haben. Und genau für diese Hundehalter sind die Titer-Schnelltests super, denn sie zeigen (farbig auf weiß) dass in den meisten Fällen definitiv noch ein ausreichender Impfschutz besteht, wenn das angegebene Nachimpfintervall abgelaufen ist.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich habe eure angeregte Diskussion emsig verfolgt und danke euch für diesen Leitfaden. Da man seinem Tierarzt ja in der Regel vertraut, was die Impfempfehlungen angeht, habe ich hier einen enormen Wissenszuwachs erhalten. Man hört ja immer nur von den Empfehlungen der StikoVet.

    Meine Lea wäre eigentlich auch gerade wieder dran mit ihrer jährlichen Impfung.

    Da werde ich mich mit dem Tierarzt nochmal unterhalten und mein persönliches Impfverhalten anpassen. Ich danke euch dafür.


    Aber es ist hier bei uns auch nicht so einfach.. gerade viele Hundeschulen und meines Wissens Hundepensionen nehmen dich bzw deinen Hund nur auf wenn nach StikoVet Vorgaben geimpft wird. Möchte man also etwas derartiges in Anspruch nehmen kommt man fast gar nicht drumherum sich ebenfalls danach zu richten.

    So ist es ein wirtschaftlicher Rattenschwanz.


    Liebe Grüße

  • Also ich habe, wenn die Hunde erst einmal älter sind, bisher noch nie Probleme gehabt irgendwo mit meinen Hunden teilzunehmen, wenn diese nur noch einen "offiziellen" Tollwutimpfschutz hatten. O.K., Tierpension ist etwas anderes... Da erhalten die Betreiber meist die Vorgabe durch die zuständigen VetÄmter, dass die Tiere gemäß den Empfehlungen der StikoVet geimpft sein müssen.


    Meine Welpen besuchen die Welpengruppe einer Hundeschule, deren Leiterin Tierärztin ist. Dort reicht für meine Welpen die Parvo/Staupeimpfung. Manchmal muss man einfach nur mal das Gespräch suchen, um Lösungen zu finden.


    Im Hundesport und auf Zuchtschauen etc. ist eigentlich immer nur der gültige Tollwutimpfschutz relevant.

  • Tatsache ist: Hat der Hund nicht die vorgeschriebe Tollwutimpfung kommst du auf fast keine Ausstellung und bekommst Probleme im Ausland bzw. bei der Einreise nach Deutschland. Der Hund wird beschlagnahmt und kommt in Karantäne. Für die Kosten darfst du aufkommen.

  • Hat der Hund nicht die vorgeschriebe Tollwutimpfung kommst du auf fast keine Ausstellung und bekommst Probleme im Ausland bzw. bei der Einreise nach Deutschland.

    Es hat aber auch niemand geschrieben, dass man ohne gültige Tollwutimpfung ins Ausland fahren sollte.

  • Man hört ja immer nur von den Empfehlungen der StikoVet.

    Meine Lea wäre eigentlich auch gerade wieder dran mit ihrer jährlichen Impfung.

    Da werde ich mich mit dem Tierarzt nochmal unterhalten und mein persönliches Impfverhalten anpassen. Ich danke euch dafür.

    Die jährliche Impfung gegen SHP und Tollwut wird nicht mal mehr von der Stiko empfohlen.

    Ich würde über Impfungen nicht mit dem Tierarzt verhandeln, sondern selbst entscheiden, wie oft der Hund geimpft wird.

    Wenn ein Tierarzt nach über 15 Jahren nicht darüber informiert ist, dass das jährliche Impfen unsinnig ist, dann hat er keine fachliche Kompetenz beim Thema Impfen.


    Einen 11-jährigen Hund würde ich gar nicht mehr impfen. Der ist ausreichend immunisiert.

    Nur für eine Reise ins Ausland - falls so etwas geplant ist - würde ich noch alle 3 Jahre die Tollwutimpfung machen lassen.


    Den Eintrag für 3 Jahre im Impfpass würde ich mir vom Tierarzt nochmal bestätigen lassen, BEVOR die Spritze in den Hund kommt.

    Leider halten sich viele Tierärzte nicht an vorherige Absprachen. Das berichten viele Hundehalter.

    Man muss auch schauen, was der Hersteller für einen Zeitraum bei der Nachimpfung angibt.

    Der Impfstoff Nobivac ist für 3 Jahre zugelassen bei Tollwut und SHP.


    Aber es ist hier bei uns auch nicht so einfach.. gerade viele Hundeschulen und meines Wissens Hundepensionen nehmen dich bzw deinen Hund nur auf wenn nach StikoVet Vorgaben geimpft wird


    Da hilft nach meiner Erfahrung das Gespräch, so wie Waschbär schon geschrieben hat.

    Wenn man das immer hinnimmt, ändert sich nichts.

    Man kann ja sagen, dass der Hund Impfungen nicht so gut verträgt oder man druckt die Richtlinien vom Weltverband der Kleintierärzte aus.


    Das Problem bei Impfungen sind die nicht kalkulierbaren möglichen Nebenwirkungen.

    Damit steht der Hundehalter dann alleine da.

    Bei Tieren wird noch weniger über Nebenwirkungen geschrieben als beim Menschen.

    Da sind immerhin die möglichen Nebenwirkungen im Beipackzettel aufgeführt.


    Den meisten Menschen sind die möglichen Nebenwirkungen gar nicht bekannt. Darum wird auch das Impfen so unkritisch gesehen.

    Viele Welpen bekommen nach einer Impfung Hautausschlag, Juckreiz, Durchfall, Erbrechen, Ohrentzündungen, Blasenentzündungen, Bindehautentzündung, Follikel auf der Nickhaut, eine Meningitis, Panostitis usw.

    Da wird dann die Futterumstellung in der neuen Familie oder die angebliche Empfindlichkeit von Welpen als Ursache herangezogen.


    Nach weiteren Impfungen treten gar nicht so selten folgende Krankheiten auf:

    Darminvagination, Gebärmuttervereiterung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, chronische Darmentzündung, Epilepsie, Schilddrüsenerkrankungen, Allergien und Autoimmunerkrankungen usw.


    Selbst die LMU Kleintierklinik der Uni München gibt zu:


    Seit ein paar Jahren wird auch vermutet, dass die bei Hunden immer häufiger auftretenden
    Autoimmunerkrankungen, wie immun-mediierte Thrombozytopenie (ITP) und autoimmunhämolytische Anämie (AIHA) Folgen einer zu exzessiven Impfung sind.

    So sind viele Hunde mit ITP drei bis vier Wochen vor Ausbruch der Autoimmunkrankheit mit einem Lebensimpfstoff immunisiert worden.

    https://www.hundewandertouren.…resse/management_hund.pdf


    Die ITP und AIHA sind potenziell tödliche Krankheiten.

    Alle von mir aufgezählten Krankheiten sind bekannte Nebenwirkungen einer Impfung, wenn sie innerhalb von 3 Monaten nach einer Impfung auftreten.

    Das wird auch so von Dr. Jean Dodds berichtet, die eine Datenbank für Impfschäden eingerichtet hat.


    Ich kenne persönlich ein paar Hunde, die nach einer Impfung gestorben oder schwer krank geworden sind.

    Darum rate ich dazu, Impfungen auf das absolut Notwendige zu reduzieren.

  • Einer der Tierärzte dort sagte sogar dass die höchste Überlebenschance ein Welpe gehabt hätte, der bis dahin noch überhaupt gar keine Impfung bekommen hätte.

    Das ist auch meine Kritik an den frühen Welpenimpfungen.

    Das Immunsystem ist noch weitestgehend unerforscht. Trotzdem wird munter reingeimpft.

    Im Jahr 2017 wurde eine "erstaunliche" Feststellung gemacht.


    Zitat:


    Immunsystem mit angezogener Handbremse


    Die Studie zeigt, wie das Immunsystem in den Monaten nach der Geburt zunächst mit angezogener Handbremse läuft. Diese wird sukzessive gelöst, bis die körpereigene Abwehr des jungen Kindes nach ungefähr einem Jahr seine volle Schlagkraft erlangt.


    „Kindern, die nach der Geburt zu wenig Alarmine bilden, fehlt die Handbremse, weshalb sie ein massiv erhöhtes Risiko für schwere Infektionsverläufe haben.“


    https://www.uni-bonn.de/neues/122-2017



    In dieser Studie wurde also festgestellt, dass die angezogene Handbremse eines Neugeborenen im ersten Lebensjahr eine sinnvolle Einrichtung der Natur ist. Fehlt ihnen diese Handbremse, dann erhöht sich das Risiko massiv, schwere Infektionen zu bekommen.


    Durch Impfungen im ersten Lebensjahr wird das Immunsystem von Säuglingen gezwungen, sich mit 13 Krankheiten zu befassen, die es natürlicherweise niemals im ersten Jahr bekommen würde.

    Die natürliche Handbremse des Immunsystems wird mit Gewalt gelöst.


    Auch für die Ausbildung einer gesunden Darmflora muss sich das Immunsystem zurückhalten und darf nicht befeuert werden.

    Ganzheitlichen Medizinern war das schon immer klar.

  • Muriel, das ist prinzipiell alles richtig. Man muss aber auch zugeben dass sich die Situation für die Welpen seit Beginn der Impfungen erheblich verbessert hat. Früher war es normal dass viele Welpen an Staupe gestorben sind oder für ihre ganzes Leben geschädigt wurden. Als es dann mit Parvo los ging war das nicht lustig für die Züchter. Auch hier im Kreis sind ganze Würfe sie die Fliegen gestorben. Das kennt heute kaum noch jemand. Insofern sind die Welpenimpfungen schon ein sehr großer Fortschritt und vor allem im Interesse der Welpen.


    Natürlich wäre es optimal wenn es sich durchsetzen würde Welpen erst nach einer Bestimmung der maternalen Antikörper zu impfen. Nur sind wir noch nicht so weit, weder von Seiten der zuständigen Behörden aus noch von Seiten der Zuchtverbände. Was nützt mir die Bestimmung der maternalen Antikörper, wenn ich meine Welpen gemäß Zuchtordnung dann trotzdem zu früh impfen muss?


    Aber eins ist ganz klar: Besser in der 8. und 12. Woche impfen als gar keine Impfungen !!! Ich reduziere die Impfungen in diesem Alter nach Möglichkeit auf die beiden, die ich für wirklich ganz wichtig halte, nämlich Parvo und Staupe. Meine Zuchtordnung lässt mir zum Glück diesen Spielraum. Sollte ich wirklich einen Wurf mit meiner "Zweitrasse" machen, dann habe ich diesbezüglich aber ein Problem ...

  • Ich komme hier nochmal auf das Thema zurück - und drohe zu scheitern. :(

    Mit Hilfe von der von Waschbär angegebenen Adresse hatte ich einen TA gefunden, der den Titertest anbietet. Nicht gerade um die Ecke, aber gut erreichbar. Ergebnis: Staupe und Hepatitis: völlig ausreichend, Parvo seeehr schwach, Nachimpfen empfohlen.

    So - und jetzt finde ich keinen, der dies als Einzelimpfung anbietet. X( Da bleibe ich jetzt irgendwie stecken.

    Alle TA's und auch Kliniken sagen mir, dass meine "Strategie" bei Pferden Usus ist, sich aber bei Hundehaltern noch nicht etabliert hat. Entweder wird regelmäßig in einen - zugegeben bestehenden Impfschutz - geimpft oder aber die kritischen Halter impfen gar nicht mehr. In der einen TK äußert sich das im gehäuften Auftreten von Parvovirose.

    Oh Mann! Hat jemand eine Idee - bestenfalls eine Adresse???