Wir brauchen Eure Daumendrücker ...

  • Daaaaaaanke Ihr Lieben! :*


    Wir durften Bene um 17 Uhr abholen. Der Tierarzt wollte sicher sein, dass sie ihre Pfote aufsetzen kann, weil die OP wohl doch in einem größeren Rahmen ablief und - so der Wortlaut des Tierarztes "ein Blutgematsche" war. Es mussten Nerven freigelegt werden, die in die Fettgeschwulst eingewachsen waren und da war dann die Frage, ob die Reizleitung noch funktioniert und sie die Pfote normal aufsetzen kann - sie kann das zum Glück und läuft auch wacker im Haus herum. Das Trinken mit dem Trichter ist mühsam, aber wie ich sie kenne, wäre sie ohne den Trichter sofort am Verband und das wäre sehr, sehr ungünstig. Die Haut reichte nämlich nicht zum überlappen und so müssen sich die Wundränder noch finden und die Wunde ist unter dem Verband quasi offen. Darum sind auch Gassigänge vollkommen gestrichen und für die nächsten drei Woche gibt es nur ein paar Schritte an der Leine, damit sie Pipi und ihr Häufchen machen kann.


    Chia und Elysia hatten zuerst auch richtig Angst vor ihr, weil sie Bene ja noch nie mit einem Plastiktrichter gesehen haben, aber inzwischen haben sie gemerkt, dass es immer noch das Benchen ist.


    Momentan schnarcht die Patientin im Büro und ist beleidigt, weil sie heute Abend kein Futter mehr bekommen sollte - ich durfte sie nämlich nur abholen, weil ich versprach, dass ich sie nicht füttere, nur eben ein paar Schritte an der Leine mit ihr laufe und morgen Abend zum Verbandswechsel mit ihr beim Tierarzt erscheine. Ansonsten hätte sie über Nacht in der Klinik bleiben müssen.


    Elysia darf morgen dann auch mit, weil die ja noch die zweite Impfung bekommt.


    Ich bin so dankbar, dass ich meine Bene wieder bei mir habe und alles so gut verlaufen ist.


    Ganz sicher habt Ihr einen ganz großen Anteil daran, dass Bene die OP so gut überstanden hat, denn Eure Daumendrücker und guten Wünsche haben uns Mut gemacht und Bene sehr geholfen.


    Es war aber heute auch einer der schlimmsten Tage meines Lebens. Wenn man sieht, wie Blut in feinem Strahl aus einem Lipom pulsiert und überall Blutsprenkel und Pfützen sind, wo der Hund gelaufen und gelegen ist, dann schwebt man zwischen Panik und Funktionieren ... vor allem, wenn man das Bein abbindet und der Blutfluss trotzdem nicht gestoppt werden kann.


    Dann die Nachricht des Tierarztes, dass er die Blutung vielleicht stoppen kann, aber das Problem jederzeit wieder auftreten kann und wenn das dann Nachts passiert und keiner das mitbekommt, liegt morgens mein Hund tot in seinem Blut. Da war es keine Frage, ob wir in die OP einwilligen, sondern die einzige Option, die wir hatten, um Bene noch lange bei uns zu haben.


    Aber das Warten war dann auch die Hölle. Auch wenn Micha mir immer wieder sagte, dass Bene eine Kämpferin ist und unser Tierarzt ein Könner, dem wir seit 25 Jahren vertrauen ... die Angst, dass wir sie verlieren könnten, saß mir die ganzen Stunden über im Nacken. Micha beruhigte mich zwar immer wieder und meinte, dass wenn was schiefgelaufen wäre, wir längst Nachricht hätten oder wenn ein Entscheid getroffen werden müsste, auch da ein Anruf gekommen wäre ... wäre die Geschwulst mit dem Knochen verwachsen gewesen, hätte unter Umständen Benchens Vorderbein amputiert werden müssen.


    ... da sind drei Wochen Trichter und Leine allemal eine Option, die wir sehr gerne annehmen ... obwohl Bene not amused ist


  • Super das alles so gut gelaufen zu sein scheint. Nun drücken Loki und ich noch die Pfötchen und Daumen für eine gute schnelle Genesung.

  • puh, ich hab dS jetzt alles erst gelesen, konnte euch keine daumen drücken, aber komischerweise habe ich heute immer wieder an dich gedacht Verbena. Weil ich mich auch fragte, dass ich heute von dir noch nichts gelesen habe :/ dass das passiert ist, daran hätte ich im traum nicht gedacht.


    Die arme bene, so ein mist. Ich freu mich so sehr für euch, dass alles gut gelaufen ist und dass du dich jetzt wieder beruhigt hast und bene zwar jetzt mit diesem sch..trichter rumlaufen und auf die geliebten spaziergänge mit euch verzichten muss, aber es war dennoch glück im unglück.

    Lass dich mal ganz lieb umarmen, denn ich weiss ja, wie sehr du deine tiere liebst und wie sehr du mitgelitten hast. Jetzt wünsche ich der unglücksrabin eine schnelle genesung und dass sie vll sogar die zeit von 3 wochen verkürzen kann :)

  • Ganz, ganz lieben Dank! Ihr seid wirklich die Besten!


    Daumen- und Pfotendrücker werden natürlich sehr, sehr gerne angenommen, denn die Dramatik der OP geht ja nun leider in die Problematik über, dass die Hautränder sich finden und wieder zusammenwachsen müssen - momentan klafft da ja noch eine Wunde, die nun täglich versorgt werden muss und so werden wir uns auch an die strengen Vorgaben halten, damit kein Zug auf die Wundränder kommt und alles gut verheilt. Der Tierarzt geht von drei Wochen aus - aber was sind schon drei Wochen gegen das Geschenk, unser Benchen wieder bei uns zu haben.

  • Uuuffff, was bin ich erleichtert, danke für dein Update. Ich saß schon auf Nadeln und habe sehr oft an Bene gedacht und wie es dir jetzt gehen mag. So viel Bangen und Zittern.

    Wie gut, dass sie alles soweit gut überstanden hat und die kleine Stehaufine auch ihre Pfote normal benutzen kann. Nicht auszudenken und nur freuen, freuen, freuen dass sie es kann.


    Jetzt erholt euch alle gut von diesem Schrecken und dass sich das Benchen rasch und gut erholt.


    Wenn es mal rauscht im TV, einfach das Benchen etwas drehen🤪

  • Oh man, da bin ich aber erleichtert, dass die arme Maus das so gut überstanden hat und wieder in ihrem vertrauten Heim sein darf! 🥰


    Fühlt euch mal alle doll gedrückt, es klingt schlimm, was ihr durchgemacht habt, ihr wart sehr tapfer!


    Gedrückte Daumen von mir und Gutebesserung-Geschlabber vom Brummi! ❤️

  • Vielleicht biin ich gerade etwas emotional unterwegs, weil sich die Anspannung des gestrigen Tages löste und mir nun so richtig bewusst wird, wie nah wir dem Abschied von Bene hätten sein können ... aber ich hatte gerade Tränen der Rührung in den Augen, während ich Eure Beiträge las und ich kann mich nur wiederholen: Ihr habt mir Kraft gegeben und Mut gemacht und das konnte ich an Bene weitergeben und ich bin sicher, dass ihr das die Kraft gab, zu kämpfen.


    Ich schicke Euch allen eine Umarmung in tiefer Dankbarkeit.


    Bene hatt eine etwas stressige Nacht, weil sie des Nächtens gerne mal den Schafplatz wechselt und dabei überall mit ihrem Trichter hängenblieb. Sogar eine Schublade hat sie aufgezogen, weil sich der Griff im Trichter festhakte und Bene ausbremste, Sie tut mir so leid und ich weiß gar nicht, wen der Trichter gerade mehr stört - Sie oder mich. Ich glaube mich, weil sie mich auch noch vorwurfsvoll anschaut, wenn sie an jede Ecke und Kante schrammt und ihr getrocknetes Hühnerbruststückchen nicht mit den Pfoten festhalten kann und das dann wegrutscht.


    Pipi machen wollte sie auch nicht, weil sie nicht schnüffeln könnte und ohne Schnüffeln kein Pieschern. Ich habe dann den Trichter wenigstens so lange abgemacht, wie ich Bene unter meinem wachsamen Auge hatte und bin dann wenigstens bis an die Ecke vor unserem Hoftor mit ihr gelaufen, damit sie sich lösen könnte.


    Aber ohne wird es nicht gehen. Sie wollte sofort an den Verband, als der Trichter ab war und ich musste sie dann auch noch schimpfen, damit sie das operierte Bein in Ruhe lässt. Bremsen muss ich sie leider auch. Ich dachte, sie wird sicher keine Lust auf Tempo haben. Aber weit gefehlt. Sie trabte sofort los, als es Richtung Hoftor ging - schließlich hatte ich ihr schon den gemeinsamen Spaziergang verwehrt und das war ein Affront von mir, den sie mir so schnell nicht verzeihen wird. Da kann ich ihr immer wieder erklären, dass die Wunde keine Spannung verträgt und erst heilen muss, bevor sie wieder rennen darf - sie sieht das nicht ein. Ich hatte heute Früh dann auch ein echtes Getümmel vor der Haustür, denn Bene wollte sich partout mit durchquetschen und drückte mir dabei den Trichterrand gegen das Schienbein und die anderen Beiden trauten sich nicht vorbei.


    Das Laufen ohne Bene war dann auch irgendwie ganz ungewohnt und unschön. Immer wieder drehte ich mich um, weil ich dachte, da fehlt doch jemand. Auch Chia wollte mehrfach umkehren, weil sie der Meinung war, wir hätten unser Benchen vergessen.


    Ich glaube, dass der Spaziergang auch mit der Auslöser war, dass meine Emotionen Achterbahn fahren - zwischen Freude und Erleichterung und dem Bewusstsein, dass es auch hätte sein können, dass kein Benchen mehr zuhause wartet.


    Man greift in die Potasche, wo drei Bällchen zu fühlen sind und wirft nur zwei davon. Man öffnet die Kekstasche und fischt drei Leckerchen raus - verteilt werden aber nur zwei. Automatisch rief ich über die Schulter: "Bene, komm jetzt und keine Mäuslein fangen!" Chia und Elysia schauten mich sehr zweifeln an und ich glaube, manchmal sind Hunde einfach viel mehr im Hier und Jetzt, wie wir das sind, denn sie wussten, dass Bene zuhause wartet.


    Als ich nach dem Heimkommen unserem Benchen rasch den Trichter abnahm, sprang Elysia ihr gleich um den Hals und leckte ihr die Schnauze ab und Chia wich ihr gar nicht mehr von der Seite ... und ich dachte an ein Buch von Hans Georg Benz, das ich vor vielen Jahren mal las: "Der Bund der Drei" - denn das sind meine Damen definitiv und ich wünsche mir, dass das noch ganz, ganz lange so bleibt.