Diagnose Hd Erfahrungen

  • Ich vertraue nach etlichen Falschdiagnosen durch Röntgentierärzte nur noch dem Urteil von Dr. Tellhelm und einigen ganz wenigen anderen Experten. Weil es zudem auch wirklich nicht die Welt kostet. Ich könnte jetzt gar nicht aufzählen wie häufig ich es bereits erlebt habe dass er wirklich krasse Fehldiagnosen durch andere Tierärzte richtig stellen konnte. Weil er halt auch sofort erkennt wenn ein Röntgenbild technisch schlecht gemacht ist. Sei es weil die Belichtung nicht stimmt und/oder der Hund falsch gelagert wurde. Dann wird vorhandene Knochensubstanz u.U. auf dem Röntgenbild nicht richtig dargestellt. Oder der Norbergwinkel wird dadurch beeinflusst.


    Muss aber halt jeder selbst wissen... Dr. Tellhelm ist halt ein Fachtierarzt für Radiologie, von denen es in Deutschland nur relativ wenige gibt (und nur eine Handvoll von denen hat sich auf Kleintiere spezialisiert; die meisten VetRadiologen sind Fachtierärzte für Pferde). Und Radiologen sind nun mal die Spezialisten im Bereich Röntgen/Röntgenauswertungen. Bei Dr. Tellhelm kommt eine wahnsinnig lange Berufserfahrung hinzu, und die explizit im Bereich der Skeletterkrankungen bei Hunden.

  • Ruebchen nein, sieht nicht unbedingt 100%ig aus. Müssen dem jetzt entgegensteuern, mir geht es in erster Linie darum dass er keine Schmerzen hat.

    Ich denke, ohne mich jetzt unbedingt auszukennen, dass wir nicht an einer OP vorbeikommen werden.

    Ich bin auf den Termin kommende Woche gespannt.

    Kann eigentlich sowas auch durch einen "Unfall" passieren, d.h. dass er sich die Hüfte irgendwie "ausgehängt" hat?

    Schwere HD nach 10 Monaten ist schon ziemlich heftig.

  • Alen also über künstliche Hüftgelenke würde ich mir jetzt an deiner Stelle wirklich noch keine Gedanken machen. Es gibt viele - auch schwer betroffene Hunde - die ohne gut leben können.

    Das ist ja auch ein riesen Eingriff, der auch nicht ohne ist. Also ich würde erstmal jeden erdenklichen anderen Weg versuchen, und ich bin mir fast sicher, dass die Spezialisten das ähnlich sehen und euch erstmal anderweitig optimal beraten können. :)


    Kann eigentlich sowas auch durch einen "Unfall" passieren, d.h. dass er sich die Hüfte irgendwie "ausgehängt" hat?

    Da müsste er schon einen schlimmen Unfall gehabt haben, vom Auto erwischt und wieder zusammen geflickt worden sein u.ä., dass aus einer gesunden Hüfte sowas wird.


    Für mich ist das eine genetisch missgebildete Hüfte. Denn es ist ja nicht nur, dass der Gelenkskopf nicht richtig in der Pfanne sitzt, sonder er ist auch schon sehr abgenutzt (der ist ja nichtmehr wirklich rund) ist, was darauf hindeutet, dass das Gelenk schon länger (bei einem 10 Monate alten Hund also "schon immer") nicht zusammen gepasst hat.

    Ich glaube auch schon erste Arthrosen oder zumindest Sklerosen zu sehen, die entstehen durch dauerhafte fehlbe- & überlastungen im Gelenk, nicht durch einen einmaligen Zwischenfall.

  • Oh nein ... das tut mir wirklich leid :( .


    Mein alter Spike wurde im Alter von ca. 8 Jahren "vergoldet" und ich kann das nur empfehlen. Das hat ihm noch viele schmerzfreie Jahre geschenkt. Aber ich weiß nicht, ob das bei Euch "reicht" :( .

  • Das sieht wirklich nicht gut aus.

    Nerven lassen sich in schlimmen Fällen glaube ich auch veröden.

    Also ich glaub da gibt es viele Möglichkeiten vor einem künstlichen Gelenk, was jetzt im Wachstum ja eh noch nicht geht.


    Ich würde jetzt lieber den Alltag darauf anpassen.

    Muskelaufbau, denn Muskulatur ist hier tatsächlich das was viel viel hilft und ihn zb nur noch über Rampe ins/aus dem Auto usw.

    Die Belastung fürs Gelenk reduzieren, damit Arthrosen möglichst wenig gefördert werden und bei einer Physio einen Traningsplan machen lassen.

  • Palinka74 da findet der Sprachgebrauch "Hüftgold" eine ganz neue Bedeutung :D

    Boomer&Hicks  Ruebchen das mit der Hüftoperation hat mir die Tierärztin auch erst für irgendwann vorgeschlagen da er noch zu jung dafür wäre.


    Es muss etwas akut gemacht werden, damit er wieder etwas "runder" läuft, keine Schmerzen hat und auch wieder auf der Hundewiese mit anderen Hunden soziale Kontakte (=spielen, raufen etc.) hat.

    Ich habe ihn bis dato immer in den Kofferraum rein und runtergelupft. Da schaue ich schon drauf, da er wirklich groß ist.

    Wir haben ebenerdig unseren Wohn- und (ganz wichtig für die Hunde ;)) den Essbereich. Auch ist der Garten (oder das was noch die Hunde davon übrig gelassen haben) noch da.

    Treppen steigt er nur abends wenn er schlafen geht, evtl. stellen wir das aber auch ein.


    Das Ganze bekommen wir schon hin, da gibt es schlimmeres.

    Wenn ich täglich mit den Hunden meine Gassi-Runden drehe, sehe ich eine blinde Berner Sennenhündin (anscheinend typische Krankheit der Rasse), dreibeinige Hunde, "psychisch-auffällige" Hunde etc.

    Da bin ich froh, dass der kleine (Große) so ist wie er ist. Für mich ein perfekter Hund mit einem Manko.


    Die anderen Hunde welche ich soeben erwähnt habe sind es für ihre Herrchen sicherlich auch.

  • Alen, ich habe das alles jetzt erst gelesen und es tut mir sehr leid für euch. ABER, sam hatte mit 9 monaten plötzlich angefangen, beim sprung ins auto (kia ist aber sehr niedrig) furchtbar zu jaulen. Anfangs dachten wir und der tierarzt, er hätte sich irgendwo versprungen usw...aber nach 4 wochen nur an der leine, ohne toben usw.. wurde es immer noch nicht besser, also folgten die rö aufnahmen mit befund linksseitig HD. Später, weil er schrecklich beim laufen geeiert ist und nach einem bergauf-bergab spaziergang kaum mehr laufen konnte, wurden wir in einer spezialklinik vorstellig und sam wurde komplett geröngt. Leider mit dem befund links schwere und rechts mittelschwere HD. Wir hatten dann schon einen termin für die op linksseitige kunsthüfte vereinbart, die aber erst 4 wochen später möglich gewesen wäre. Unsere tierärzte zuhause rieten uns total davon ab, da sam noch im wachstum war. Froh sind wir, dass er nicht operiert wurde, weil sich die darauffolgenden wochen mit ruhigen spaziergängen an der leine, so entwickelten, dass es immer schmerzfreier aussah. Er bekam anfangs rimadyl und später dann immer wieder mal. Das ging bis ca seinem 15 lebensmonat so, dass die schmerzen tatsächlich viel mit seinem wachstum + HD zu tun hatten.


    Unsere tierärzte haben uns super betreut und geraten, dass wir moderat und konstant muskeln mit ihm aufbauen sollen und das tun wir bis heute noch (viel freilauf, keine bergauf- oder bergab strecken, keine sprünge über hürden, abrupte stop und go's vermeiden und nicht zu schwer werden lassen). Sam wiegt bei 67 cm - 37,5 kg und ihm gehts gut.
    Abends beim aufstehen sieht man die HD, sonst nicht. Wenn sie zum ausbruch kommt, werden wir die goldimplantate setzen lassen, da die scheinbar sehr erfolgversprechend sind.

    Wenn du dir von sam so manche hier reingestellte videos ansiehst, wirst du kaum etwas von seinem schlimmen befund sehen, ganz einfach aus dem grund, weil die muskeln von ihm sehr viel ausmachen und abfangen.

  • Luna ich weiß ob man sowas so sagen darf, bitte nicht falsch verstehen aber es tut wirklich gut hier von jemanden zu lesen der eine ähnliche Erfahrung erlebt (hatte).

    Dieses Rimadyl ist sicherlich verschreibungspflichtig und ein Schmerzmittel? Hat es ihm dann auch sichtbar geholfen?

    Hast Du etwas an der Ernährung dann umgestellt? Kann er auch mit anderen Hunden auf der Wiese rumtoben?

    Ach was frage ich so viel, ich schaue mir bei Gelegenheit deine Bilder/Filme hier an :)

  • Dina hat ja auch schwere HD, aber das sieht man nicht.

    Nur abends , wenn sie rauf in mein Bett geht, geht sie etwas langsamer die Treppe rauf.

    Aber ich lass sie, den Bewegung ist wichtig.

    Unser TA hat uns zu moderatem Laufen am Rad und schwimmen/Wasser treten geraten.

    Deshalb haben wir das Becken im Keller, denn schon das gehen im Wasser baut Muskeln auf

  • Alen, das rimadyl bekommst du von deinem tierarzt, es ist ein schmerzmittel und entzündungshemmer. Ein guter tierarzt, der euch in dieser phase begleitet, wäre zusätzlich sehr gut, da er dich bei zweifel immer wieder beruhigen wird. Wir haben kein futter umgestellt, aber täglich gelantine von abtei konsequent bis zu seinem 3. Lebensjahr ins abendliche nassfutter gemischt.

    Ihn nie im winter in kalte gewässer gelassen (auch heute noch nicht) und nach dem schwimmen im sommer, gut mit dem handtuch abgerubbelt.

    Was ihm mmn auch gut tut ist das orthopädische hundebett (wir haben das von trixie in xl).


    Ich war anfangs auch sehr traurig, hilflos und hab gehadert über dieses schicksal von sam, da ich damit den hundesport an den nagel gehängt habe. Aber er ist jetzt voll dabei, bis auf ein paar einschränkungen, nämlich kein springen, kletterwand oder schutzdienst. Alles andere klappt wunderbar, ohne schmerzmittel oder ähnlich.

    Klopf, klopf

  • Alen rumtoben lassen mit anderen hunden würde ich jetzt total vermeiden. Ihr müsst ja jetzt eh gezielt und am besten an der leine die nä wochen bewerkstelligen. Du musst ihn auch so beobachten, dass er mit dem rimadyl dann keinen unfug treibt und dinge veranstaltet, die er unter schmerzen nie tun würde.

    wir hatten damals halt nur die option, entweder kunsthüfte und dann sind die nä monate nach der op nur gezielter leinengang und box und sonst nichts (weil das ding wenn rausspringt, muss ein neues eingesetzt werden) oder ohne op und schauen/hoffen, dass unsere tierärzte recht behalten und recht hatten sie.

  • So, dann will ich meine Erfahrungen mit Phajas HD auch mitteilen. Meine verstorbene Hündin hatte beidseitig schwere HD und mit 18 Monaten auch schon deutliche Arthrosen. Man hatte ihr bis dahin allerdings nicht groß was angemerkt.


    Bis sie knapp 7 Jahre alt war, sind wir gut zurecht gekommen, dann baute sich an der rechte Seite die Muskulatur ab und sie lief deutlich schlechter. Ein paar Wochen später habe ich ihr Goldimplantate setzen lassen und wir sind einmal wöchentlich zur Physio mit Wasserlaufband gefahren. Ihr ging es damit recht schnell besser, dazu bekam sie Superflex 3 Tabletten, Kollagen Hydrolysat und kurweise Grünlippmuschel.


    Nach ein paar Wochen konnten wir die Abstände zur Physio weiter ausdehnen, bis zu ihrem Ende sind wir aber mindestens 1 x monatlich da gewesen.


    Bei nasskaltem Wetter habe ihr ihr einen Mantel angezogen, damit sie nicht auskühlt und wenn sie baden war, bekam sie zuhause einen Bademantel angezogen, da es ihr deutlich schlechter ging, wenn sie zu lange nass war und die Muskulatur auskühlte.


    Beim Mantel für draußen habe ich drauf geachtet, dass der auch die Oberschenkel gut abdeckt, viel Mäntel sind nach hinten hin schmaler geschnitten, die fielen gleich raus.


    Natürlich gab es immer mal Tage, an denen sie auch Schmerzmittel brauchte, aber im Großen und Ganzen haben wir die letzten vier Jahre gut gemanagt. Wäre die schxxx DM nicht gewesen, hatte sie mit der Hüfte sicher noch ein oder zwei Jahre laufen können.


    Also nicht den Mut verlieren, mit dem richtigen Management kann ein Hund auch mit schwerer HD ein schönes Leben haben, man muss sich halt darauf einstellen, dass nicht alles geht und entsprechend Rücksicht nehmen und einiges anpassen.