Erziehung oder Genetik??

  • Gleiches Thema medizinische Versorgung.

    Wenn wir beim Tierarzt irgendwas untersuchen müssen, dann hat Hund das so hinzunehmen und zu akzeptieren. Weder hat da dumm rum geknurrt zu werden, noch toleriere ich es anders zu eskalieren weil Hund das nicht einsieht.

    Im speziellen bezog ich mich darauf und ich wüsste auch heute nicht, wie ich das abstellen könnte.

    Ist sicherlich individuell und ich will doch nur darauf hinaus, dass es sinnvoll sein kann knurren zu unterbinden und es eben nicht dazu führt dass die Hunde dann einfach nicht mehr Knurren sondern direkt eskalieren.


    Ich habe nirgends behauptet, dass man das bei jedem Hund unterbinden könnte. Mir geht es rein um die Behauptung, dass man Knurren zulassen muss, weil der Hund sonst künftig nicht mehr warnen würde, sondern direkt eskaliert. Und das ist ein Märchen.


    Ich schreibe nirgends, dass es bei jedem Hund möglich ist Knurren zu unterbinden. Ich schreibe über Hunde, bei denen es möglich ist und wo man immer wieder liest „Knurren nicht unterbinden, dann warnen die nicht mehr“.


    Du brauchst meinen Beitrag da doch gar nicht auf dich beziehen.

  • Gut, dass ich meinen "gestörten Hund" einschätzen kann......es gab wieder diverse Auffälligkeiten.....

    Als Beispiel:
    An warmen Sommerabenden sitzen wir bei einem befreundeten Ehepaar (die haben eine Münsterländer-Hündin) im abgelegenen, eingezäunten Gartengrundstück. (2x pro Woche).

    Das Grundstück ist hinter dem Haus.....nur Felder und Wälder - sonst nichts.......

    Diese Münsterländer-Hündin (1,5 Jahre) ist der einzige Hund, mit dem sich mein Ossi versteht bzw. wo es KEINE Spannungen gibt......

    Er kennt die beiden Menschen, Ihre Stimmen, Ihr Dasein.....Ihren Geruch.....
    Lässt sich auf dem Grundstück anfassen, streicheln......

    Die Frau verlässt das Grundstück, um vorne vom Haus etwas zu holen......kommt zurück......öffnet ihr Gartentor....und WER tickt aus?????
    Später verlässt der Mann das Grundstück, kommt wieder.....genau dasselbe......

    Es ist VÖLLIG egal, wie Du ihn bei solchen Vorfällen regelst......es interessiert ihn nicht......der nimmt das gar nicht wahr.......

    Das ist bei ALLEN Dingen so, die auf "ihn zukommen"......egal was es ist.....

    Auch wenn ich ihn auf Abstand halte, weil ich ja weiß, was passieren kann.....tickt er genauso aus.......

    Es ist nur wieder ein Vorfall....von vielen.....
    Als hätte er die Menschen noch nie gesehen......er fühlt sich von allem auf der Welt angegriffen.....

    Das sind diese Dinge, wo ich mit absoluter Sicherheit weiß, dass ich sowas weder gefördert noch anerzogen habe.....- und ich habe KEINE Chance, Situationen für ihn zu entschärfen, weil er es gar nicht registriert.

    Über die Jahre habe ich immer wieder versucht, für ihn wenigstens "ein bischen" Normalität aufbauen zu können....es ist unmöglich.....

    Einmal editiert, zuletzt von Korbi ()

  • Ich hatte mich die le zeit mal etwas zurückgezogen vom forum, um klarheit zu schaffen.

    mein knackpunkt war, dass ich meinen hundesportzeiten zu stark nachtrauerte und dadurch unzufrieden mit sam war.

    Nicht falsch verstehen, das forum konnte da wahrlich nichts dafür. Das war ich alleine.


    In dieser zeit unternahm ich dann mit sam sehr viel, liess mich komplett auf ihn ein, beobachtete seine reaktionen, seinen echten humor, seine unternehmungslust, mmer wieder etwas anderes erleben zu wollen und die echte gaudi die man mit ihm erleben kann. Welchen spass er bei den suchspielen in der freien prärie hat und stolz wie bolle den versteckten gegenstand dann bringt.


    in dieser akzeptanz, dass er für den hundesport nicht geboren ist, erlebe ich ihn nun so, wie es auch sein muss.


    Mir ist bewusst geworden, dass ich mit ihm zwar vom hundesport abschied nehmen musste, aber ich hadere und vergleiche nicht mehr.


    ich habe einen ganz tollen freund an meiner seite und ich frage mich, ob mir der hundesport tatsächlich fehlt. Und ob man für die damalige zeit, die ebenfalls sehr schön war, einfach nur dankbar sein muss, dass man das mit den dsh erleben durfte.


    Vieles glaube ich, hängt von der sichtweise ab. Genetik hin oder her, es ist und bleibt die beste rasse der welt. Man muss sie nur so nehmen wie sie sind und das beste aus ihnen rausholen.

  • Das ist genau die RICHTIGE Einstellung Luna.......und der Hund hat die Akzeptanz auch verdient.....
    <3 <3

    Ich schreibe hier immer wieder mal von meinem "angeschlagenen Hund".....damit andere lesen können, welche schlimmen Dinge es gibt.

    Schätze Dich glücklich......

  • Ich finde es einfach großartig, dass du Sam von einer anderen Seite sehen und kennen lernen konntest. Ist ein großer und mutiger Schritt. Ich freu mich tierisch für euch <3 <3 <3 . Habt ganz viel Spaß zusammen :* Suchspiele gibts zu Hauf und man kann sie beliebig ausdehnen und mit anderem Kram kombinieren. Wir machen das auch sehr gern.


    Ich kann übrigens verstehen, dass du deinem Sport nachtrauerst, auch wenn es bei mir nicht der Hundesport war, und nicht mal im Ansatz zu vergleichen mit dem Gefühl ein großartiges Team mit seinem Hund zu sein. Also fühl dich da mal ganz dolle umarmt und verstanden. Um so besser und schöner zu lesen, dass ihr zwei trotzdem schöne gemeinsame Abenteuer erlebt <3 und weiter erleben wollt.

  • Ich habe mal wieder einen Beitrag mit 100 % Genetik und 0 % Erziehung 😃


    Ich habe ja schon mal erzählt, wie Mila auf Sachen aufpasst. Gestern kam es wieder zu einer Situation und es haut mich immer wieder um wie Ernst sie solche Sachen nimmt. Ich war auf einer liege am Haus, Mila so 5m über mir oberhalb einer Gartenhütte. Der typische, strategisch gute Platz, wenn man alles im Blick haben will ich bin kommentarlos aufgestanden habe einen großteil meiner Sachen mitgenommen. Ihre Leine und mein Handy habe ich auf der Liege gelassen. Ich musste dann noch ein paar Sachen in meiner Küche machen. Von da konnte ich dann sehen wie sie nach einer Zeit runter ist zur Liege und sich daneben gelegt hat.

    Und da blieb sie dann liegen locker so 30 min bis 40 min bis ich halt wieder zu ihr bin.

    Ich finde es halt so faszinierend, weil das eine Stelle ist an die sie sich normalerweise nie freiwillig legen würde, wenn ich es mal von ihr will dann mache ich eine Leine dran, weil sie sich bei jeder Gelegenheit versucht da weg zu schleichen. Man kann von da schlecht die anliegenden wiesen einsehen und man sieht auch nicht die Zufahrt, ob jemand kommt, ich denke deshalb mag sie es da nicht, aber das sie sich dann da abgelegt hat um auf Sachen aufzupassen, die ich extra beiläufig da liegen lassen habe fasziniert mich schon irgendwie.


    Ich finde daran kann man echt auch nochmal sehen wie stark der Instinkt aufzupassen bei manchen Hunden ausgeprägt ist.

  • Korbi, dein schäfi hat bestimmt auch ganz tolle seiten, die du vielleicht noch nicht gesehen hast :/

    Nimm dir doch auch mal die zeit und erforsche ihn. Es tut euch beiden vllt genauso gut, wie es bei sam und mir der fall ist.

  • Luna....- ich erforsche ihn schon jahrelang........glaube mir, ich kenn ihn in- und auswendig.....
    :) :)

    Eigentlich ein ganz armer Hund......aber ich versuche, sein Leben - soweit es geht - so zu gestalten, dass er nicht ständig überfordert ist......von der Umwelt