Es ist an der Zeit auf Wiedersehen zu sagen

  • Ghost ist ab Sonntag, nach einer Probezeit von vier Wochen, ein Diensthund der Bundespolizei in Stuttgart geworden ! Sie soll dort eine Ausbildung zum Spürhund erhalten. Sie hat ihre Probezeit mit Höchstnoten bestanden. Unseren Teil haben wir in der Pandemie dazu getan das das so ist.


    Ich kann hier jedem versichern, das uns diese Entscheidung & der Abschied absolut nicht leicht gefallen ist ! ;( Wir sind Ihr einfach nicht mehr gerecht worden.


    Aus drei Bundesländern hatten wir Bewerbungen für unsere Ghost.


    Ghosti ich wünsche dir ein langes Leben , Gesundheit & immer eine sehr gute Nase . <3 <3 <3 Ich habe viele schöne Stunden in den 10 Monaten mit Dir verlebt & möchte diese Zeit keines falls missen. Aber das Leben hat eben eine andere Bestimmung für Dich vorgesehen !

    Diensthund zu sein ist ja auch nicht das schlechteste im Leben eines Hundes.

  • oh, jetzt bin ich aber neugierig - wie geht sowas? was hast du vorgearbeitet? wie wird die eignung überprüft?


    aber ab davon: es ist klar das du traurig bist ;( ich verstehe dass einem sowas nicht leicht fällt

  • Ghost20, dass dieser Abschied schwer fällt, das kann ich mich so gut vorstellen. Habt ihr denn für sie Bewerbungen an die Polizei geschickt, oder wie ist das gelaufen, dass sie jetzt dort als Diensthund eine Karriere macht?


    Und was machst Du dann?

  • Dass dir der Abschied schwer fällt, ist sehr verständlich ;( . Dass Ghost (hoffentlich) ein erfülltes Arbeitslebeb haben wird finde ich spannend.

    Ich denke manchmal auch, dass Harras mit seinem Spaß am Suchen vielleicht ein toller Zollhund geworden wäre.

  • Hoffentlich gewöhnt Ghost sich schnell an sein neues Herrchen/Frauchen!

    Na klar, Ihr seid sicher traurig, das kann ich gut verstehen.


    War das denn von Anfang an Euer Plan, Ghost später als Diensthund wegzugeben?

  • Oh, das überrascht mich nun doch etwas... tut mir sehr leid, dass es auf dauer für euch nicht geklappt hat.


    Aber auf der anderen Seite ist es für Ghosz vermutlich ein Lottosechser, nun bei Behörden gelandet zu sein.


    Toi toi toi <3



    was hast du vorgearbeitet?

    In der Regel kaufen Behörden am liebsten "stark gewordene" Junghunde die kaum bis garnicht vorgearbeitet sind.

  • Es ist wirklich schade,dass sie nun weg ist.


    Aber ich freue mich,dass sie die Probezeit so gut bestanden hat.

    Das ist ja nun nicht selbstverständlich.

    Und ist doch toll,wenn sie nun einer Arbeit nachgehen kann,die ihr anscheinend so sehr liegt.


    Ich hoffe,dass sie ein tolles neues Zuhause hat,auch ausserhalb der Arbeit.


    Warum bist du der Meinung,dass ihr,ihr nicht mehr gerecht wurdet?

    Was war der entscheidende Moment,dass ihr gesagt habt, ,,Es geht nicht mehr"? (Falls du antworten magst).

    Wie kamt ihr auf die Polizei?


    Ihr sagt,ihr habt sie vorgearbeitet,Ruebchen sagt,die Polizei kauft in der Regel lieber Unvorgearbeitete.


    Was habt ihr denn vorgearbeitet,dass Ghost anscheinend zur Ausnahme(?)wurde?

    Oder war sie so gut,schon vor der Probezeit?

    Ich meine die Behörden müssen ja da erst aufmerksam werden.

    Wie lief das bei euch ab?


    Ruebchen : Was ist gemeint,mit ,,stark gewordene" Junghunde?



    Grüsse,wünsche ich 🙂

  • was hast du vorgearbeitet?

    In der Regel kaufen Behörden am liebsten "stark gewordene" Junghunde die kaum bis garnicht vorgearbeitet sind.

    ok, ich erinnere mich an mehrere dokumentationen, wo gerade im ersten jahr die hunde in mehreren zeitabständen eine "eignungsprüfung" durchlaufen mussten und in gewisser weise von welpenzeit an auf die arbeit "vorbereitet" wurde - total spielerisch, aber eben in vielerlei hinsicht unter der berücksichtigung was später mal wichtig ist

  • Puh - das wäre für mich ein schwieriges Thema. Ich habe mich zwar auch schon mal von einem Junghengst getrennt, weil er eine große Karriere im Dressursport hätte haben können und ich die ihm in dieser Form nicht bieten konnte, aber ob ich mich von meinem Hund trennen könnte? Bei meinem Pferd habe ich es bereut und ich denke oft an ihn und frage mich, ob er sich bei uns nicht wohler gefühlt hätte.


    Klar, das ist eine Chance für Ghost und vermutlich sogar eine hohe Auszeichnung, dass man sie für geeignet hält, als Diensthund eingesetzt zu werden. Aber - und bitte bewerft mich für diese, meine Meinung nicht mit heißem Quark - wäre das Leben in Deiner Familie nicht vielleicht auch eine tolle Option gewesen?


    Die Frage ist natürlich, ob Du den Entscheid getroffen hast, weil Ghost sehr viel Trieb entwickelt hat und Du das Gefühl hattest, dass sie bei Dir unterfordert wäre und Du ihren Ansprüchen nicht mehr gewachsen bist.


    Das wäre für mich durchaus verständlich.


    Ich weiß aber nicht, ob die Diensthundelaufbahn für einen Hund das ist, was er sich unter einem erfüllten Leben vorstellt - die Frage wird mir auch niemand wirklich beantworten können.


    Ich meine damit nun auch nicht Ruebchen s Hunde, die auch "Arbeitskollegen" sind, denn die haben ein wunderbar hundegerechtes Leben außerhalb der Arbeit und dürfen auch Hund sein. Sie werden geliebt, gekuschelt, sie düfen auch Ausflüge machen, mal ohne Leine frei laufen und Hühner hüten. Sie leben im Rudel, dürfen mit aufs Sofa ... und sogar Fernsehen kucken ;)


    Die Diensthunde, die ich von einer Zolldienststelle kannte, lagen mehr oder minder immer in der Box im Auto, bis sie zum Einsatz kamen oder mal eben zum Lösen an den Grünstreifen geführt wurden.


    Wie die in ihrer "Freizeit" beschäftigt wurden, weiß ich nicht mehr so genau, aber von einem Bekannten, der am Zoll mit seinem Spürhund arbeitete, weiß ich, dass der Hund dann halt im Zwinger war. Aber sowas wie Hundekontakt oder Freilauf gönnte der seinem "Arbeitskollegen" nicht.


    Und was passiert mit einem Diensthund, wenn er in Rente geht? Wird er vom Hundeführer übernommen? Darf er dann ein "Hundegerechtes" Rentnerleben führen? Geht das aber überhaupt? Wenn ein Hund so hochtrainiert wurde? Kann er dann so runterfahren, dass ihm ein Leben ohne intensives Training dann reicht?


    Wird ein Diensthund bei Polizei oder Zoll nicht auch eher "verschlissen", als ein Hund im nomalen Hundesport?


    Wenn ich die Hunde vom Zoll in ihren Boxen sah, die nur zu Einsätzen oder zum Training raus kamen, denke ich mir irgendwie, dass das für die Gelenke und die Muskeln auf Dauer nicht gut sein kann. Dieses von Null auf Hundert.


    Aber das ist nur meine unfachliche Meinung und für mich sind meine Hunde Familienmitglieder, die ich nicht weggeben könnte.


    Ich wünsche Ghost aber trotzdem ein erfülltes, hundegerechtes Diensthundeleben und dass sie sich immer wohl fühlt.

  • Ein Bekannter von mir ist Diensthundeführer bei der BP und seine Hunde waren und sind nach Dienstschluss ganz normale Hunde, die mit im Haus sind, mit in Urlaub fahren usw.

    Natürlich muss da mehr Management betrieben werden, wenn Besuch kommt und beim Spazierengehen passt er auch mehr auf, aber ansonsten finde ich, dass dieser Hund neben seinem "Beruf" ein normales Hundeleben führt.

  • Ich kenne das auch so, wie Cinja schon geschrieben hat. Mein Onkel ist auch

    bei der Polizei und der Hund ist nach getaner Arbeit Familien-, Haus- und Hofhund.

    Etwas achtsamer als bei einem reinen „Familienhund“ ist er aber auch.

  • was hast du vorgearbeitet?

    In der Regel kaufen Behörden am liebsten "stark gewordene" Junghunde die kaum bis garnicht vorgearbeitet sind.

    ok, ich erinnere mich an mehrere dokumentationen, wo gerade im ersten jahr die hunde in mehreren zeitabständen eine "eignungsprüfung" durchlaufen mussten und in gewisser weise von welpenzeit an auf die arbeit "vorbereitet" wurde - total spielerisch, aber eben in vielerlei hinsicht unter der berücksichtigung was später mal wichtig ist

    Das sind dann aber Hunde, die von Welpenbeinen an schon bei den Behörden sind.

    Da wird natürlich von klein auf schon ausgebildet und laufend gearbeitet und überprüft.


    Aber bei Hunden die schon älter sind und angekauft werden, haben die es meistens lieber, wenn noch nicht groß was mit denen gearbeitet wurde. Außer ein bisschen SD-Arbeit, aber nur Bellen und Beißen... kein Gehorsam.


    Ruebchen : Was ist gemeint,mit ,,stark gewordene" Junghunde?

    Stark gewordenen Junghunde sind Hunde, die zu Hause aufgrund ihrer Veranlagung und Erziehung mental sehr (zu) stark wurden. Meist sind die dann im Alltag eher "out of control" mit Trieb und Durchsetzungsvermögen wie blöde, aber eben eher weniger Gehorsam/Erziehung.

    Das ist dann ja auch meist der Abgabegrund... die Leute sind mit den Hunden überfordert und kriegen sie nicht gehändelt, und die Polizei reibt sich bei genau solchen Hunden dann die Hände, denn solches Material brauchen die für ihre Einsätze. Die Behörden haben dann halt meist die Möglichkeiten und das Know-how um solche Hunde in den Griff zu kriegen, aber das Temprament und das Selbstbewusstsein lässt man ihnen natürlich.


    Ich will hier jetzt keinem auf den Schlips treten oder was unterstellen, aber das sind halt meine Erfahrungen und Beobachtungen aus dem Umfeld.