Blasenentzündung - Horrende Kosten - Antibiotikum Verarsche ?

  • Also wir hatten das Prozedere ja Ende Januar.

    Hier wurde nur eine Urinprobe von Hicks unter dem Mikroskop untersucht.

    Da ich die Entzündung aber unterstützend mit natürlichen Mitteln schon gut im Griff hatte, haben wir nur ein Mittel bekommen, dass den Harn ansäuert um die Struvitkristalle aufzulösen.

    Danach hab ich auch nur nochmal eine Urinprobe vorbei gebracht um zu sehen, ob alle Kristalle weg sind.

    Wenn ich die Medikamente weg lass, hab ich ca. 60€ für die Erstuntersuchung mit Befund gezahlt und nochmal ca. 30€ für die abschließende Kontrolluntersuchung des Urins.

    Eine Punktion usw. klingt nach sehr unnötig und nur kostentreibend!

    Ich würde umgehend den TA wechseln!

  • Das ist der Hund Deiner Freundin und somit ist sie berechtigt, die Befunde dazu zu bekommen (entweder per Email oder ausgedruckt). Das ist bei uns Menschen auch nicht anders, dass man ein Recht auf seine eigenen Befunde hat.


    Notfalls kann sie TA wechseln und der fordert die Befunde an. Auf alle Fälle würde ich mich von dem jetzigen TA verabschieden und zu einem anderen gehn.

  • Neuester Stand:

    Candy geht es immer noch nicht besser, es ist jetzt Tag 5 mit Amoxicillin

    Meine Freundin hat bei der TÄ angerufen und nach den Unterlagen gefragt um diese abzuholen. Sofort sagte ihr die Sprechstundenhilfe, dass die TÄ meine Freundin zurückrufern werde. In weniger als 1 Stunde rief die dann auch an.


    Meine Freundin erklärte, dass sie mit der Behandlung nicht zufrieden sei, es der Hündin nicht besser ginge und sie ausserdem nicht bereit sei eine weitere Blasenpunktion an der Hündin vornehmen zu lassen.


    Und siehe da, die TÄ erklärte:

    Es komme vor, dass das Amoxicillin nicht anschlage und sie würde jetzt auf ein "Hinterwand"antibiotikum, nämlich Marbofloxacin umsteigen wollen. Es sei keine erneute Blasenpunktion notwendig.


    Meine Freundin meinte, eingangs hatte die TÄ gesagt, dass eine zweite Punktion während der AB Therapie und eine dritte Punktion nach dem Ende gemacht werden müsse.


    Hmmm. Ich kann verstehen, dass meine Freundin verunsichert ist und jetzt überlegt ob sie das Amoxi erst noch weitergeben soll, weil sie im Internet gelesen hat, dass Amoxi bei Blaseninfektion oftmals erst nach gut 5 Tagen Wirkung zeige. Solche tierärztliche Vorgehensweisen treiben einen schon dazu auf eigene Faust zu recherchieren und das Vertrauen zu verlieren.


    Ich finde es einerseits schon schlüssig, was die TÄ sagt, andererseits hatte man ja extra eine Punktion gemacht um festzustellen, OB das Amoxi wirkt. ICH habe im Internet gelesen, dass eine fundierte Kultur von Blasenentzündungserregern u.U. 14 Tage dauern kann und man Amoxi dann dazu hernimmt um diese Zeit zu überbrücken, damit man dann mit DEM passenden AB agieren kann.


    FALLS die TÄ das gemacht hat, warum informiert sie dann nicht ausführlich darüber?

  • Ich hätte kein vertrauen mehr zu dieser tä, für mich probiert die rum und das auf kosten des hundes.

    Ich kenn diese tä ja nicht und ob deine freundin ihr da jetzt weiter vertraut, mit einem ab wechsel?

  • ich finde es immer sehr lustig..die leute gehen zum tierarzt weils dem tier schlecht geht, und nur weil es nach 5 tagen nicht gleich wieder super ist wird gezweifelt und schlimme sachen unterstellt... dann schreit man gleich nach tierarztwechsel und geldschneiderei..

    hunde sind keine autos,bei dem einfach ein paar kabel gewechselt werden und es dann wieder rund läuft.. kein hund und keine medikation funktionieren nach lehrbuch... vllt sind die viren einfach hartnäckiger und widerstandsfähiger, vllt gibt es eine ab-resistenz (hat meiner zum beispiel)..oder oder oder...

  • Ich hätte kein vertrauen mehr zu dieser tä, für mich probiert die rum und das auf kosten des hundes.

    Ich kenn diese tä ja nicht und ob deine freundin ihr da jetzt weiter vertraut, mit einem ab wechsel?

    Mal sehen was meine Freundin am Ende macht. Ich denke der Wechsel des AB ist notwendig.

    Nach mehr Recherche bin ich dahinter gekommen, dass das Amoxicillin wohl recht gut verträglich ist und es gehórt zu den Standard AB wogegen es eher Resistenzen gibt.


    Wahrscheinlich ist der Gedanke, auf gut Glück, das Tier erstmal mit dem besser verträglichen Zeug zu behandeln und zu hoffen dass es vielleicht anschlägt. Damit würde man sich sparen auf die reservierten ABs zugreifen zu müssen die wohl ausserdem schlechter vertragen werden.


    Wenns nicht funzt, wie bei Candy, steigt man auf ein Hinterwand-Antibiotikum (O-Ton TÄ) um.


    Dass sie dann jedesmal eine Punktion machen will, ich weiss nicht.

  • vllt sind die viren einfach hartnäckiger und widerstandsfähiger,

    Gegen Viren hilft kein Antibiotikum. Nur bei einer bakteriellen Infektion kann Antibiotika helfen. Und eigentlich werden die Bakterien resistent, nicht das Individuum welches das AB nimmt. ;)

  • nun , bei meinem hund wurde festgestellt, dass nicht jedes ab hilft... die liste hab ich da... ob er gegen diese ab resistent ist oder wie auch immer du das nennen willst ist mir egal...

  • Diese Aussage, dass AB nur nach Punktion (also absolut gesicherter Diagnose und klarer Resistenzanalyse) gegeben werden darf, kann ich mir höchstens damit erklären, dass es doch vor einer Weile die riesige Debatte gab, wonach dieser wohl Haustieren „kein“ Antibiotikum mehr zur Verfügung stehen soll - wegen der Resistenzen. Es gab einen riesigen Aufschrei, würde es doch für viele Haustiere Qual und Tod bedeuten. Letztlich wurden wohl einige verboten, andere aber nicht:


    Diese Antibiotika sind für Tiere künftig verboten


    Dass AB nach 5 Tagen nicht wirkt, obwohl Resistenzen geprüft wurden, ist sehr sonderbar, kann aber passieren, immerhin verstoffwechselt nicht jedes Lebewesen nach Beipackzettel, dann muss auf ein anderes umgestiegen werden. Dass die Infektion so abrupt schlechter wurde, kann auch daran liegen, dass die bis dato schon sehr lang anhaltende Entzündung das Gewebe zwischenzeitlich so derart geschädigt hat, dass die Symptome sich deutlich verschlimmert haben.


    Dass die Preise so massiv angestiegen sind, geschah meiner Meinung nach Zurecht - denn immer mehr Kliniken sterben uns weg, immer mehr Praxen machen dicht, was für uns am Ende nur bedeutet, dass immer weniger Ärzte zur Verfügung stehen und selbst dringende Probleme lange aufgeschoben werden müssen, wenn es ganz doof läuft.


    Ich drücke Candy nun ganz feste die Daumen, dass das neuenAB anschlägt und es ihr sehr schnell besser geht! :(

  • Danke @Asmi , ja, das mit der neuen AB Vorschrift ist der Grund für dieses Punktieren wollen.


    Die Preisentwicklung verstehe ich zwar, am Ende ist es aber dennoch nicht zum Wohle der Tiere. Viele Menschen müssen sich wohl jetzt des öfteren gegen einen TA Besuch entscheiden, wenn sie eigentlich gegangen wären. Nicht cool.


    Da braucht man auch nicht diskutieren "wer das Geld nicht hat kann auch kein Tier bla bla bla...." weil erstens hatten ja sehr viele Menschen ihre Tiere schon vor diesem massiven Anstieg und zweitens geht s in anderen Ländern ja auch anders.


    Ich sag nur 65 Euro für 10 Tabletten Amoxicillin. Bei uns kostet das ein Zehntel.

  • ab waren hier schon immer teuer.. mich gruselt es auch immer,wenn ich zum ta muss..

    warte noch auf die rechnung von der notfallpraxis.. :rolleyes:

    wäre denn eine reine urinprobe nicht ebenso effektiv wie eine punktion,nur etwas preiswerter vllt? (billig sage ich nicht,es geht um ein lebewesen)

  • Hm, ich muss gestehen, ich finde es schwieirg da über vier Ecken zu beurteilen, ob der Preis und das Vorgehen gerechtfertigt ist oder ob man da hellhörig werden und über eine Zweitmeinung nachdenken sollte.

    Man weiß hat einfach nicht, wieviel stille Post Prinzip da noch mitschwingt und was vielleicht im Vorfeld oder bei der Behandlung gesprochen und erläutert wurde, was später in der Erzählung verloren ging.

    wäre denn eine reine urinprobe nicht ebenso effektiv wie eine punktion,nur etwas preiswerter vllt

    Ich kenne es durchaus so, dass unter bestimmten Gegebenheiten der Urin direkt aus der Blase bevorzugt wird. Frag mich aber bitte nicht nach den genauen Eckpunkten, wann. Mein TA hat es mir damals sehr ausführlich erklärt, warum er dieses eine Mal das Vorgehen bevorzugen würde. Ist aber leider schon so lange her, dass ich die Begründung nicht mehr zusammenbringe.

  • Die Tierarztkosten waren in Deutschland bisher, im Vergleich zu vielen anderen Ländern, eher niedrig. Alle Bekannte, die ich z.B. in Skandinavien oder in Großbritannien habe, haben ihre Hunde vollkrankenversichert, weil die Tierarztkosten bei denen deutlich höher sind als in Deutschland. Und vor allem der Notdienst exorbitant hoch abgerechnet wird. Auch die Schweiz ist diesbezüglich kein Schnäppchen...

  • Ja, also es ging meiner Freundin nicht primär um die Preise, sie ist wirklich eine, die ihre Tiere lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum TA bringt, sondern eher darum, ob die vorgesehenen Eingriffe wirklich absolut notwendig sind. Aus besagten Gründen, einmal wegen der Tortur für die Hündin und zweites wegen der Kosten. Niemand zahlt gerne für etwas Unangenehmes das womöglich noch überflüssig oder zumindest nicht unbedingt notwendig ist.


    Dass sich das jetzt hier im Forum so auf die Kosten konzentriert ist sicherlich meine Schuld, weil mich die 450 Euro mehr umgehauen haben als meine Freundin. Für eine Blasenentzündung :huh: .